
Sie erinnern an Menschen, die sie im abgelaufenen Jahr verloren haben, sei es durch Trennung oder durch Tod. Auch wer wegen schwerer Krankheit um sein Leben bangt, steht im Fokus. Der Totensonntag heißt auch Ewigkeitssonntag, weil zugleich ein bewussteres Leben angestoßen werden soll und weil dem Glauben nach der Tod nicht das Ende bedeutet.
Der Totensonntag markiert das Ende eines Kirchenjahres, danach beginnt die Adventszeit als Vorbereitung auf Weihnachten. Es ist ein stiller Feiertag. Die Feiertagsgesetzgebung der Bundesländer untersagt wie am Karfreitag zu jeweils bestimmten Zeiten öffentliche Tanz- und Musikveranstaltungen oder gewerbliche Veranstaltungen, die dem Charakter des Totensonntags widersprechen. Traditionell öffneten daher Weihnachtsmärkte früher oft erst in der Woche danach. Gläubige Menschen bringen zum Beispiel auch erst nach dem Totensonntag Weihnachtsschmuck und -beleuchtung in und an ihren Häusern an.
Der Totensonntag ist eine Art Pendant zum katholischen Hochfest Allerseelen, das am 2. November begangen wird. Er hat seinen Ursprung in der Reformationszeit.
Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
