
Das Niveau der Eintrittspreise sei bereits sehr hoch, räumte Schulenberg ein. Er hoffe und unterstütze daher, dass weitere Steigerungen in einem akzeptablen Maß stattfänden. Bei der Festlegung von Konzertpreisen haben die Veranstalter laut dem Eventim-Chef kaum Spielraum. Gründe für den Anstieg seien gestiegene Gagen und höhere Kosten für Veranstaltungsstätten und Mitarbeitende.
Kostensteigerungen nach Corona-Pandemie
Dem Branchenexperten zufolge sind die Kosten von Infrastruktur und Personal seit dem Ende der Corona-Pandemie um 45 Prozent gestiegen. Höhere Personalkosten seien das Ergebnis von Angebot und Nachfrage, sagte Schulenberg. Unternehmen wie Eventim müssten mehr bieten, um Personal zu gewinnen. Während der Corona-Pandemie sind viele Mitarbeiter aus der Branche abgewandert, wie Schulenberg berichtete.
Tournee-Einnahmen haben an Bedeutung gewonnen
Schulenberg betonte, dass Bands und Solo-Künstler wegen des Streamings zunehmend auf Einnahmen aus Tourneen angewiesen seien. In der alten analogen Welt habe der Verkauf von Tonträgern etwa 85 Prozent der Einnahmen ausgemacht - und das Live-Geschäft 15 Prozent. "Das hat sich heute umgekehrt", erklärte der 74-Jährige.
Das börsennotierte Unternehmen CTS Eventim mit Hauptsitz in München ist nach eigenen Angaben der weltweit zweitgrößte Ticketanbieter, hinter Live Nation Entertainment aus den USA. Eventim verkauft Karten für Konzerte, Theateraufführungen und Sportwettkämpfe, organisiert selbst Konzerte und betreibt Veranstaltungsstätten wie die Waldbühne in Berlin.
Diese Nachricht wurde am 24.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.