
Die EVG teilte mit, insbesondere die von der Bahn angebotene Laufzeit von 27 Monaten sei deutlich zu lang und die angebotene Lohnerhöhung zu niedrig. In den Verhandlungen seit Februar hatte die EVG ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Deutsche Bahn teilte mit, sie habe zuletzt einen hohen Festbetrag, 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie sowie weitreichende strukturelle Verbesserungen in Aussicht gestellt. DB-Personalvorstand Seiler warf der EVG vor, sie werfe einen fast fertigen Abschluss weg. Die Leidtragenden seien die Mitarbeitenden und die Fahrgäste. Morgen soll der Bundesvorstand der EVG das weitere Vorgehen beschließen. Es könnte zu einem unbefristeten Streik oder einem Schlichtungsverfahren kommen.
Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Verkehrsunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Bei kleineren Bahn-Konkurrenten waren in den vergangenen Tagen bereits Tarifabschlüsse gelungen.
Diese Nachricht wurde am 21.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.