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Verkehr
EVG und Pro Bahn fordern Konsequenzen aus Bahn-Winterchaos

Nach den massiven Ausfällen im Bahnverkehr wegen starker Schneefälle in Süddeutschland haben die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft und der Fahrgastverband Pro Bahn Konsequenzen gefordert.

    Eiszapfen hängen am frühen Morgen am verschneiten Bahnsteig am Bahnhof Signal-Iduna-Park an den Laternen, während eine Regionalbahn einfährt.
    Das Winterwetter hat der Bahn Probleme bereitet. (dpa/ Bernd Thissen)
    Der EVG-Vorsitzende Burkert sagte der "Augsburger Allgemeinen", der Slogan "Wir fahren bei jedem Wetter" habe keine Glaubwürdigkeit mehr. Burkert forderte massive Investitionen nach dem Vorbild von Ländern wie Österreich. Die deutsche Schienen-Infrastruktur sei in weiten Teilen marode. Pro Bahn verlangte, bei der geplanten Schienennetz-Reform müsse die große Störanfälligkeit ein wichtiges Thema sein. Der Bundesvorsitzende des Verbands, Neuß, sagte, der Bahnverkehr in Deutschland sei nach jahrzehntelanger Sparpolitik nur noch auf Kante genäht. Früher sei die Bahn viel besser gegen heftige Wintereinbrüche gerüstet gewesen.
    Für den Münchner Hauptbahnhof wird auch heute noch mit Störungen im Zugverkehr vor allem in Richtung Österreich und der Schweiz gerechnet. Die Bahn erklärte, es gebe weiterhin keine Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt sowie Insbruck, Salzburg und Zürich. Sie riet Kunden und Kundinnen erneut, Reisen falls möglich zu verschieben.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.