
Wie der Vorsitzende der Eisenbahnergewerkschaft EVG, Burkert, mitteilte, soll es eine Urabstimmung über unbefristete Streiks geben. Die Abstimmung könne vier bis fünf Wochen dauern. In diesem Zeitraum seien Warnstreiks nicht ausgeschlossen. Aber auch zu neuen Verhandlungen sei die Gewerkschaft bereit. Für einen Abschluss müsse die Bahn aber - Zitat - "ordentlich nachlegen", erklärte Burkert. Die von der Bahn angebotene Laufzeit von 27 Monaten sei deutlich zu lang, die Lohnerhöhung zu niedrig und zu spät. Die Deutsche Bahn kritisierte die EVG scharf. Diese Eskalation sei absolut unnötig. Man habe kurz vor dem Abschluss gestanden, ein 140 Seiten langer unterschriftsreifer Tarifvertrag läge auf dem Tisch.
Die EVG hatte die Tarifgespräche mit der Bahn gestern Abend für gescheitert erklärt. Sie stört sich vor allem an der von der Bahn angebotenen langen Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten sowie an der Höhe der angebotenen Lohnerhöhung eines - Zitat - "hohen Festbetrags". Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr Geld für alle Beschäftigten und zwölf Monate Laufzeit.
Diese Nachricht wurde am 22.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.