Migration
EVP-Chef Weber für Ausnahmen bei Syrer-Abschiebungen

In der Diskussion um den Umgang mit syrischen Flüchtlingen in Deutschland hat sich der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament, Weber, für Ausnahmen ausgesprochen.

    Porträt des EVP-Chefs Manfred Weber. Er trägt Brille und Bart, eine rote Krawatte zum schwarzen Anzug.
    Als Vorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) und deren Fraktionschef im Europaparlament ist Manfred Weber (CSU) einer der einflussreichsten Politiker in Brüssel (picture alliance / Wiktor Dabkowski )
    Der CSU-Politiker sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", es gebe hierzulande viele Syrer, die einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft etwa in Krankenhäusern leisteten. Man müsse sich fragen, ob man sie alle nach Syrien zurückführen wolle. Ähnlich wie Bundesaußenminister Wadephul verwies Weber zudem auf die Zerstörungen in Syrien durch den langen Bürgerkrieg und sprach sich gegen übermäßigen Zeitdruck bei den Abschiebungen aus. Zugleich betonte er aber, am Ende müssten jene, die fähig seien nach Syrien zurückzugehen und das Land wieder aufzubauen, Deutschland und Europa verlassen.
    Bundesaußenminister Wadephul von der CDU hatte kürzlich zumindest kurzfristige Abschiebungen nach Syrien in Zweifel gezogen und damit Widerspruch innerhalb der Union ausgelöst - unter anderem von Bundeskanzler Merz und Innenminister Dobrindt.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.