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Berlin
Ex-Außenminister Joschka Fischer verteidigt Afghanistan-Einsatz vor Enquete-Kommission des Bundestags

Der frühere Bundesaußenminister Fischer von den Grünen hat die Entsendung von Bundeswehr-Soldaten nach Afghanistan im Jahr 2001 verteidigt.

    Zwei Soldaten der Bundeswehr stehen vermummt in einer Wüstenlandschaft. Im Hintergrund ein Transportflugzeug.
    Viele Jahre lang waren Bundeswehrsoldaten in Afghanistan im Einsatz. (Archivbild) ( imago / STAR-MEDIA)
    Es sei ganz klar gewesen, dass Deutschland nach den Anschlägen islamistischer Terroristen auf die USA vom 11. September 2001 seinen Bündnisverpflichtungen nachkommen und die Amerikaner unterstützen musste, sagte er bei einer Anhörung derEnquete-Kommission des Bundestags. Wenn man den USA damals Nein gesagt hätte, hätte man die Sicherheitsarchitektur Deutschlands komplett erschüttert. All das, was seit 1949 erreicht worden sei, wäre infrage gestellt worden, führte Fischer aus. Befragt wurden auch die frühere Bundesministerin Wieczorek-Zeul und ihr Kollege de Maizière sowie der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendiensts, Schindler.
    Die Bundeswehr war von Ende 2001 bis Mitte 2021 in Afghanistan im Kampf gegen die Taliban stationiert. Nach dem Abzug der NATO-Truppen konnten die militanten Islamisten die Macht wieder an sich reißen.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.