
Derzeit sei die EU ein "Europa der Integration". Ein "Europa der Sicherheit" brauche aber andere Strukturen, sagte Ischinger im Deutschlandfunk. Es sei mit 27 Mitgliedsstaaten nicht zu schaffen, sondern anfangs nur mit einem Kern-Europa aus weniger Staaten. Denkbar sei es zudem nur zusammen mit Großbritannien und der Türkei. Die Türkei spiele zunehmend eine wichtige globalpolitische Rolle und werde auch von Russland durchaus ernstgenommen.
"Nato muss am Leben erhalten werden"
Die französischen Atomwaffen sehe er als Ergänzung zu jenen der USA, sagte der ehemelige Botschafter. Ischinger bezog sich damit auf den Vorschlag des französischen Präsidenten Macron, den atomaren Schutzschirm seines Landes auf die gesamte EU auszuweiten. Auch könne das "Europa der Sicherheit und Verteidigung" nur eine Ergänzung zur NATO sein, betonte Ischinger. "Wir müssen alles tun was wir können, um die NATO am Leben zu erhalten".
Diese Nachricht wurde am 08.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.