
Die Anwälte des 40-Jährigen hatten zuvor mehrere Zahlungsfristen verstreichen lassen, weil Alves die Summe in Höhe von einer Million Euro nicht zusammenbekam. Er war im Februar für schuldig befunden worden, im Jahr 2022 eine junge Frau in einer Diskothek in Barcelona vergewaltigt zu haben.
Zusätzlich zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren wurde er zu weiteren fünf Jahren auf Bewährung sowie einer Entschädigungszahlung von 150.000 Euro an das Opfer verurteilt. Seine Rechtsanwälte legten Berufung gegen das Urteil ein und beantragten die vorläufige Freilassung.
"Justiz für Reiche"
Am vergangenen Mittwoch entschied ein Gericht in Barcelona, Alves gegen eine Kaution von einer Million Euro aus dem Gefängnis zu entlassen. Die Anwältin des Vergewaltigungsopfers nannte die Entscheidung einen "Skandal" und sprach von "Justiz für Reiche".
Alves bekam das Geld dann aber erst an diesem Montag zusammen. Seit seiner Festnahme im Januar 2023 wegen drohender Fluchtgefahr hat sich die finanzielle Situation des Ex-Nationalspielers, der jahrelang beim FC Barcelona spielte, deutlich verschlechtert. Neben der Zahlung der Kaution wies das Gericht den 40-Jährigen an, seinen spanischen und seinen brasilianischen Pass abzugeben, Spanien nicht zu verlassen und wöchentlich bei den Behörden vorstellig zu werden.
Diese Nachricht wurde am 25.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.