Corona-Pandemie
Ex-Minister Spahn durch Bericht über Maskenkäufe unter Druck

Der frühere Gesundheitsminister Spahn steht wegen seiner Beschaffungsmethoden für Masken in der Corona-Krise weiter unter Druck.

    Dutzende FFP2-Masken sind zu Türmen aufgestapelt.
    FFP2-Masken wurden wegen der Corona-Pandemie massenweise beschafft. (imago)
    Linkenchefin Schwerdtner forderte seinen Rücktritt als Vorsitzender der Unionsfraktion. Sie wirft Spahn vor, damals den Rat von Fachleuten ignoriert und persönlichen Kontakten Aufträge verschafft zu haben. Schwerdtner beruft sich auf einen Untersuchungsbericht zur Maskenbeschaffung. Diesen hatte Bundesgesundheitsministerin Warken dem Haushaltausschuss zugestellt, jedoch viele Stellen schwärzen lassen. Die CDU-Politikerin distanzierte sich von dem Bericht, den ihr Vorgänger, der SPD-Politiker Lauterbach, in Auftrag gegeben hatte. Das Dokument beinhalte Mängel und Unklarheiten.
    Spahn selbst begrüßte die Vorlage im Ausschuss, weil damit eine fachliche Bewertung möglich sei. Zuvor hatte er Vorwürfe zurückgewiesen. Aus der Union erhielt Spahn Rückendeckung. Morgen will er im Haushaltsausschuss Stellung nehmen, ebenso wie Ministerin Warken.
    Auf Antrag von Linken und Grünen befasst sich zudem das Plenum heute mit dem Thema. Dem Bund drohen aus Rechtsstreitigkeiten mit beauftragten Masken-Lieferanten noch Zahlungsforderungen in Milliardenhöhe.

    Weitere Informationen

    Corona-Maskenaffäre - Gesundheitsministerin Warken vor Haushaltsausschuss mit Sudhof-Bericht
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.