
Das könnten auch höhere Prämien für einen Turniergewinn nicht ausgleichen, sagte Schulz dem Portal "web.de News". Sie betonte: "Für viele Spielerinnen im Nationalteam entscheidet normalerweise nicht mehr diese Prämie, ob sie Profis sind oder nicht". Vielmehr müsse über die laufenden Gehälter während des Jahres gesprochen werden. "Da liegt die eigentliche Schieflage." Schnelle Fortschritte erwartet die frühere Profisportlerin aber nicht. Der Männerfußball habe eine Marktdominanz, die sich nicht einfach aufbrechen lasse.
Unterstützende Maßnahmen für Mütter
Positiv bewertete Schult kürzlich die Initiative der TSG Hoffenheim, mehr Planungssicherheit für schwangere Spielerinnen anzustreben. Der Verein hatte angekündigt, Verträge bei einer Schwangerschaft im letzten bereits geregelten Jahr grundsätzlich einseitig um ein weiteres Jahr zu verlängern - und zwar zu mindestens gleichbleibenden wirtschaftlichen Konditionen. Damit wolle man ein "Ausrufezeichen zur Vereinbarkeit von Profisport und Familie" setzen, hieß es in einer Mitteilung. Hoffenheim ist der erste deutsche Verein mit einer solchen Regelung.
In dieser Frage ist im Fußball aber offenbar einiges in Bewegung: Mit Blick auf die Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz im Juli veröffentlichte der dortige Verband SFV gerade neue Richtlinien zur "Unterstützung des Familienlebens" bei Turnieren. Konkret heißt es darin: "Nationalspielerinnen, die Mutter sind, sowie Spielerinnen und Spieler, deren Partnerin oder Partner ein Kind haben, dürfen das Kind in Begleitung der Partnerin, des Partners oder einer Betreuungsperson zu Endturnieren mitbringen." Damit werde eine Struktur geschaffen, die Spielerinnen nicht vor die Wahl zwischen Kind und Nationalteam stelle.
Diese Nachricht wurde am 29.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.