
Im Urteilsspruch war von Bestechung und Prozessbetrug die Rede. In der Begründung hieß es, Uribe habe Zeugen überredet, zu seinen Gunsten zu lügen. Er selbst hatte beteuert, er habe die Befragten lediglich davon überzeugen wollen, die Wahrheit zu sagen. Das Strafmaß wird in einer separaten Verhandlung verkündet. Uribe drohen bis zu zwölf Jahre Haft. Es wird erwartet, dass der ehemalige Staatschef vor einem höheren Gericht Berufung einlegen wird. In dem Fall geht es um den Vorwurf, Uribe habe Verbindungen zu rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppen gehabt.
Der 73-Jährige regierte Kolumbien von 2002 bis 2010. Er ist der erste Ex-Präsident, der in dem südamerikanischen Land vor Gericht gestellt wurde.
Diese Nachricht wurde am 29.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.