Umgangt mit Russland
Ex-SPD-Chef Walter-Borjans verteigigt umstrittenes Manifest -"Putin lässt sich nicht kaputtrüsten"

Der frühere SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat das von ihm mitunterzeichnete Manifest für eine Neuausrichtung der Russlandpolitik verteidigt.

    Das Bild zeigt Norbert Walter-Borjans in einer rötlich gefärbten Kulisse.
    Der ehemalige Ko-Bundesvorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans (IMAGO / Manfred Segerer / IMAGO / Manfred Segerer)
    Man plädierte einfach nur für Gespräche mit Moskau, sagte Walter-Borjans der Zeitschrift "Stern". Einen Menschenverächter wie Staatschef Putin könne man nicht - so wörtlich - "kaputtrüsten". Auch sei es illusorisch, solch einem Narzissten ohne jedes Entgegenkommen eine stabile Weltordnung abzuringen. Das Papier war von einer Gruppe überwiegend linker Sozialdemokraten vorgelegt worden. Verteidigungsminister Pistorius sprach daraufhin von Realitätsverweigerung. Mit Putin könne man nur aus einer Position der Stärke verhandeln.
    Bundeskanzler Merz erklärte lediglich, man sei sich in der Regierung bei der Bewertung des russischen Angriffskrieges und der zu ziehenden Konsequenzen vollkommen einig.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.