Fußball
Ex-Spielerin Längert wünscht sich eigenen Verband für Frauen

Die ehemalige Profifußballerin Kathrin Längert hat sich für die Gründung eigener Verbandsstrukturen für den Frauenfußball ausgesprochen. Die frühere Bundesligatorhüterin sagte im Deutschlandfunk, dass nur so die Spielerinnen ihre Rechte selbst vertreten könnten - unabhängig von den Funktionären, "die den Männerfußball auch ein Stück weit ins Unglück geführt haben".

    Die deutsche Spielerin Jule Brand und die polnische Spielerin Ewelina Kamczyk kämpfen um den Ball.
    EIgene Verbände für mehr Selbstbestimmung? Spielerinnen beim EM-Vorrundenspiel Deutschland - Polen (AP / Martin Meissner)
    Dieselben Personen würden derzeit über die Zukunft des Spiels der Frauen entscheiden. In den wichtigsten Gremien von FIFA und UEFA sind derzeit jeweils nur Quotenplätze für Frauen vorgesehen. Von den 37 Mitgliedern des FIFA-Rats sind acht weiblich. Im UEFA-Exekutivkomitee sind zwei von 20 Mitgliedern weiblich. "Ich wünsche mir, dass wir mehr Entscheidungsgewalt bekommen über unseren eigenen Sport", sagte Längert, "weil die Gremien immer noch so männlich besetzt sind auf allen Ebenen, dass wir quasi überhaupt nicht mitentscheiden, wenn Weichen gestellt werden." Auf nationaler Ebene in der Bundesliga und der 2. Bundesliga der Frauen sei die Einführung von Mindestgehältern wichtig, "weil wir uns ja international auch nur behaupten können, wenn nicht Vollprofis gegen Amateurinnen oder halbtags arbeitende Spielerinnen antreten."
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.