Prozess um Abgasskandal
Ex-VW-Chef Winterkorn weist Vorwürfe zurück

Der frühere VW-Vorstandschef Winterkorn hat im Prozess um den Dieselabgasskandal sämtliche Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen.

    Braunschweig: Martin Winterkorn (r), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, steht in einem Saal des Landgerichts Braunschweig.
    Hauptverhandlung gegen den Ex-Volkswagenchef Winterkorn beim Landgericht Braunschweig. (Moritz Frankenberg / dpa / Moritz Frankenberg)
    Vor dem Landgericht Braunschweig sagte Winterkorn, er habe als Konzernchef von Volkswagen in erster Linie strategische Entscheidungen getroffen. Kenntnis von der Betrugssoftware in Dieselmotoren habe er nicht gehabt. Er sei kein Spezialist für Abgasreinigung und auch kein Softwareexperte.
    Winterkorn ist im Zuge des Abgasskandals wegen Vorwürfen des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs, der Falschaussage und der Marktmanipulation angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bereits vor dem öffentlichen Bekanntwerden vom Einsatz der Betrugssoftware gewusst und nicht gehandelt zu haben.
    In Millionen Fahrzeugen von VW weltweit war eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut. So wurden die Grenzwerte für Stickoxid auf dem Prüfstand eingehalten, nicht aber im realen Betrieb auf der Straße.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.