Turnen
Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz beklagt nach den neuen Gewaltvorwürfen im Frauenturnen das Ausbleiben von Konsequenzen

Angesichts der erneuten Gewaltvorwürfe im deutschen Frauenturnen hat die frühere Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz das Ausbleiben nachhaltiger Konsequenzen beklagt.

    Pauline Schaefer-Betz (Deutschland), steht an einem Barren.
    Die Turnerin Pauline Schäfer-Betz (picture alliance / Eibner-Pressefoto / Eibner-Pressefoto / Florian Wiegand)
    Die Strukturen versagten, schrieb sie auf Instagram. Es bleibe ein zentrales Problem, dass die Personen, die für diese Missstände verantwortlich seien, durch das System gedeckt würden. Das sei nicht nur ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Athletinnen, sondern auch ein fatales Signal für die Zukunft des Sports. Die 28-Jährige hatte bereits 2020 zusammen mit anderen Gewalt und einen autoritären Umgang im Trainingsbetrieb angeprangert. In den vergangenen Tagen machten Turnerinnen wie Tabea Alt und Michelle Timm erneut auf systematischen körperlichen und mentalen Missbrauch aufmerksam. Der Deutsche Turnerbund und andere Sportverbände kündigten inzwischen Untersuchungen an. Zwei Übungsleiter wurden vorläufig freigestellt.
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.