
Der Weltraumwetter-Forscher Sean Elvidge von der britischen Universität Birmingham hat in einem Meinungsbeitrag im Fachmagazin ”Nature” ein Ampelsystem vorgeschlagen. In den Abstufungen Gelb, Orange und Rot sollten unterschiedliche Empfängerkreise gewarnt werden, darunter Satellitenbetreiber und die Luftfahrtbranche, aber auch Landwirte, die GPS-gestützte Systeme nutzen.
Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung gibt die Stärke von Sonnenstürmen in drei jeweils fünfstufigen Kategorien an: R für Radiostörungen, ausgelöst durch Röntgenblitze; S für Strahlungseffekte, verursacht durch hochenergetische Teilchen; G für geomagnetische Effekte, ausgelöst durch Plasmawolken.
Vorsorge für den Fall extremer Ereignisse
Im Mai hatten außergewöhnlich starke Sonnenstürme dazu geführt, dass in vielen Teilen der Welt Polarlichter am Nachthimmel zu sehen waren. Das Naturereignis störte jedoch auch Satelliten - zum Beispiel der europäischen Raumfahrtbehörde Esa und des Internetdiensts Starlink des US-Milliardärs Musk. In Nordamerika mussten einige Landwirte die Aussaat unterbrechen, da sie dafür auf funktionierende GPS-Systeme angewiesen sind.
Es handelte sich um die stärksten Sonnenstürme seit 20 Jahren der höchsten Kategorie G5. Elvidge forderte, die Skala zu erweitern, um möglicherweise noch extremere Ereignisse darin abbilden zu können.
Diese Nachricht wurde am 16.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.