Koalitionsvorhaben
Experte Nico Lange begrüßt geplante Bildung eines Nationalen Sicherheitsrates - "Handels- und Sicherheitspolitik bisher oft nicht aufeinander abgestimmt"

Der Sicherheitsexperte Nico Lange hat die von der Bundesregierung geplante Schaffung eines Nationalen Sicherheitsrates begrüßt.

    Fontänen plätschern vor dem Bundeskanzleramt in Berlin
    Das Bundeskanzleramt in Berlin (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Er sagte dem Deutschlandfunk, ein solches Gremium sei nicht nur hilfreich, um über wichtige sicherheitspolitische Fragen zu entscheiden. Es könne auch einheitliche Leitlinien in der Außenpolitik festlegen, an die sich alle Minister zu halten hätten. Bisher würden in Deutschland - anders als anderen Ländern - Geo-, Handels- und Sicherheitspolitik oft nicht aufeinander abgestimmt, kritisierte Lange, der Mitglied der Münchner Sicherheitskonferenz ist.
    Die Bildung eines Nationalen Sicherheitsrates war im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankert worden. Er soll im Kanzleramt angesiedelt werden und bei Krisen tagen, aber auch Strategien für Bedrohungslagen erarbeiten. Angehören sollen ihm neben dem Kanzler und Vizekanzler unter anderem die Bundesminister für Verteidigung, Inneres und Justiz. Auf Einladung können auch Experten sowie Vertreter der Bundesländer und der EU an Sitzungen teilnehmen.
    Medienberichten zufolge will das Kabinett den Sicherheitsrat Ende August auf den parlamentarischen Weg bringen.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.