
Innerhalb der letzten 150 Jahre sei die Temperatur dort um 2 Grad Celsius angestiegen im Vergleich zu einem Grad auf globaler Ebene. Als Bergsportler sehe man die Gletscher regelrecht schmelzen. Hipp vermutet, Mitte des Jahrhunderts werde das Hochgebirge in den Alpen weitgehend eisfrei sein. Damit übertreffe man die Prognosen, die man vor 30 bis 40 Jahren angestellt habe.
"Keine Dusche mehr"
Der promovierte Geograph betonte, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen sei nun wichtiger als je zuvor. Er verwies auf Probleme, mit denen Bergwanderer und -kletter bereits jetzt zu tun hätten: Dort wo sich die Gletscher zurückzögen, bleibe beispielsweise viel Schutt übrig, der mit Eiskernen durchsetzt sei. Bei warmen Temperaturen sei mit erhöhtem Steinschlag zu rechnen, auch Felsstürze seien möglich.
Die konkreteste Auswirkung ist Hipp zufolge der Wassermangel: Die Quellen schütteten vor allem in Hitzewellen weniger wasser oder versiegten ganz. Alpenhütten hätten schon im vergangenen Sommer sparen müssen. Das heißt laut Hipp: "Keine Dusche mehr".