Nach Berechnungen von Wissenschaftlern des "Global Carbon Projekt" wird der weltweite Ausstoß klimaschädlichen CO2s durch fossile Energieträger wie Kohle und Gas in diesem Jahr ein Rekordhoch erreichen. Insgesamt lägen die fossilien CO2-Emissionen bei voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen - das wäre ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber 2022.
Die regionale Entwicklung verlief den Angaben zufolge sehr unterschiedlich. In Indien etwa nahmen die fossilen Emissionen um 8,2 Prozent zu, in China um 4 Prozent. Zur gleichen Zeit sank der Wert in Europa um 7,4 Prozent, in den USA um 3 Prozent.
Die bei der aktuellen Weltklimakonferenz in Dubai vertretenen Staats- und Regierungschefs müssten deutlich mehr tun, um die internationalen Klimaziele zu erreichen, so die Forscher.
In Dubai beraten Wissenschaftler, Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft noch bis zum 12. Dezember über den Kampf gegen den Klimawandel.
Vorerst wohl kein Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas
Von mehr als 100 Staaten auf der Klimakonferenz gibt es die Forderung, einen globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu vereinbaren. Dazu wird es aber wohl nicht kommen. Saudi-Arabien hat sich jetzt als erstes Land dagegen ausgesprochen. Energieminister bin Salman sagte in einem TV-Interview, das Königreich werde einem solchen Beschlusstext nicht zustimmen. Der Text muss einstimmig angenommen werden.
UNO-Generalsekretär Guterres hatte zu Beginn der Klimakonferenz COP28 betont, die Wissenschaft sei eindeutig. Das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen sei nur möglich, wenn man endgültig damit aufhöre, fossile Brennstoffe zu verbrennen.
Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.