Experten für globale Umweltforschung

Seit dem Wintersemester 2000 bietet die Universität Bremen das internationale Postgraduierten-Studium "Environmental Physics" an. Die Uni reagiert mit diesem Angebot auf die weltweit steigende Nachfrage an Fachkräften für Umweltprobleme. Der neue, international ausgerichtete Studiengang ist an den Fachbereich Physik/Elektrotechnik des Instituts für Umweltphysik angegliedert. Zehn der 14 Teilnehmer kommen aus dem Ausland, überwiegend aus Südostasien und Afrika - eine erfreuliche Resonanz für das neue Studienangebot. Die angehenden Umweltexperten absolvieren ein strammes Theorie-Programm. In 15 Semesterwochenstunden pauken sie auf Englisch physikalische, chemische und biologische Grundlagen, diskutieren über Umweltrecht und soziale Aspekte beim Umweltschutz. Dozent Reiner Schlitzer bemüht sich, selbst trockene Mathematik anschaulich vermitteln: "Ich arbeite beispielorientiert. Die Studenten sollen lernen, mit realen Daten zu arbeiten, wie man sie analysiert, wie man Fehler bestimmt und wie man Zusammenhänge in den Daten aufdeckt." Nach jeder Veranstaltung müssen die Studierenden umfangreiche Übungen und Musteraufgaben lösen. Aus 15 werden so schnell über 30 Semesterwochenstunden. "Man ist ständig auf Trab. Fast jeden Tag haben wir etwas zu präsentieren", sagt David Cudjoe Adukpo aus Ghana. Manchmal weiß er vor lauter Übungen schon nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Trotzdem macht ihm das Studium viel Spaß, und wie seine Kommilitonen ist er sehr motiviert bei der Sache.