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Georgien
Expertengremium im Europarat empfiehlt Rücknahme von umstrittenem Gesetz

Ein Expertengremium des Europarats hat Georgien dazu geraten, das umstrittene Gesetz gegen ausländische Einflussnahme zurückzunehmen.

    Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili bei einem Empfang im Europäischen Parlament in Brüssel.
    Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili hat das umstrittene Gesetz vorerst gestoppt. (Panama Pictures / IMAGO / Dwi Anoraganingrum)
    Die sogenannte Venedig-Kommission erklärte in einem Eilgutachten, das Gesetz schränke Rechte wie die Meinungsfreiheit, die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Privatsphäre ein. Es sei daher nicht mit den Grundsätzen der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar.
    Das Gesetz sieht vor, dass sich Organisationen und Medien, die zu mindestens 20 Prozent aus dem Ausland finanziert werden, als Organe registrieren lassen müssen, die - Zitat - "Interessen ausländischer Mächte verfolgen". Präsidentin Surabischwili hat das Vorhaben vorerst gestoppt. Seit Wochen kommt es wegen des Gesetzes zu Massenprotesten. Georgien ist Mitglied des Europarats. Die Venedig-Kommission berät den Europarat in Verfassungsfragen.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.