Nach Berichten über Unregelmäßigkeiten
Expertenkommission empfiehlt Verbot von Auslandsadoptionen in Schweden

Die Schweden sollen künftig keine Kinder mehr aus dem Ausland adoptieren dürfen.

    Mehrere Kinder spielen auf einem Spieplatz in Schweden zusammen mit einem Ball.
    In Schweden soll es künftig laut Exprtenempfehlung ein Verbot von Auslandsadoptionen geben (Archivbild). (imago images / Orre Pontus)
    Das empfiehlt der in Stockholm vorgestellte Bericht der Adoptionskommission. Nur bei einer persönlichen Beziehung zum Kind sollte die Auslandsadoption ihrer Ansicht nach noch erlaubt sein. Die Kommission war im Herbst 2021 eingesetzt worden, weil es wiederholt Hinweise auf Unregelmäßigkeiten und Mängel bei Auslandsadoptionen gab. Schweden hatte bisher gemessen an seiner Einwohnerzahl die höchste Zahl an solchen Adoptionen weltweit.
    Die Debatte war 2021 durch Recherchen der Zeitung "Dagens Nyheter" angestoßen worden. Demnach wurden bei Tausenden Kindern Informationen über Herkunft und Familie gefälscht - etwa in Staaten mit Diktatur oder nur schwach ausgeprägter Demokratie. So seien Mädchen und Jungen in etlichen Fällen den Eltern weggenommen und dann fälschlich für tot erklärt worden. Viele dieser Kinder stammten aus China, Südkorea sowie Chile.
    Auslandsadoptionen sind in Schweden allerdings ohnehin stark rückläufig, während die Zahl der künstlichen Befruchtungen stetig zunimmt.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.