
Wegen Schäden an einer Energieanlage kam es zu Stromausfällen. Sechs Menschen waren nach russischen Angaben bei dem Angriff verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Luftalarm wurde auch in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilten die Behörden mit. Über Kursk seien zudem vier Raketen abschossen worden.
In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt. Ukrainische Truppen sollen seit ihrem Überraschungsangriff vom Dienstag mehrere russische grenznahe Ortschaften kontrollieren. Auch auf der annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim wurden ukrainische Angriffe verzeichnet.
Kiesewetter hält Vorgehen der Ukraine für richtig
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter stufte die ukrainischen Gegenangriffe auf russischem Staatsgebiet als völkerrechtlich legitim ein. Das Vorgehen sei durch Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen gedeckt, sagte Kiesewetter im RBB-Hörfunk. Demnach dürfe sich der Angegriffene wehren, auch auf dem Territorium des Aggressors.
Zu den Zielen der Ukraine sagte der CDU-Politiker, er vermute, dass es darum gehe, russische Kräfte zu binden und russische Pläne zu durchkreuzen, die ukrainischen Großstädte Charkiw oder Sumi anzugreifen. Eventuell versuche die ukrainische Regierung auch, gegenüber der eigenen Bevölkerung ein Zeichen der Stärke zu setzen.
Vorstoß auf russisches Gebiet: Ukrainische Truppen im Gebiet Kursk (Audio)
Diese Nachricht wurde am 09.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.