Die beiden europäischen Astronauten Léopold Eyharts und Hans Schlegel docken Europas Labor Columbus an die Internationale Raumstation (ISS). Vorläufiger Höhepunkt der bemannten europäischen Raumfahrt und damit der Karriere des deutschen Weltraumfahrers Hans Schlegel. Und wenn’s am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören.
"Ja, ich bleibe in Houston, zunächst mal für die Zeit des Shuttles, wenn da noch ein europäischer Astronaut gebraucht wird. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Wir haben noch elf oder zwölf Flüge. Wir haben noch zwei Esa-Shuttle-Flüge, wo auch schon Esa-Astronauten für vorgesehen sind. Wenn jemand ein gesundheitliches Problem oder aus irgendeinem Grunde – ich könnte einspringen. Aber das weiß man nicht."
Der Aachener Astronaut wird weiterhin auf dem Boden, am Johnson Space Center der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston, Texas, die Interessen der europäischen Weltraumagentur Esa vertreten. Und die braucht nun dringend Nachschub, wie der ehemalige Astronaut Gerhard Thiele erkläutert, der heute das Europäische Astronautencorps leitet.
"Die Esa sucht neue Astronauten, weil wir seit der erfolgreichen Shuttle-Mission mit Hans Schlegel und dann der Langzeitmission von Léopold Eyharts Columbus an die Raumstation gebracht haben, und auch jetzt das Automatische Transfer-Fahrzeug, das ATV, angedockt hat. Die beiden wichtigsten Beiträge der Europäer zur Raumstation sind jetzt oben. Damit sind wir ein vollwertiger Partner. Wir wollen ja in der Schwerelosigkeit forschen."
Die Esa sucht Forscher mit technischem Know-how: Naturwissenschaftler, Mediziner, Mathematiker und Ingenieure werden gerne genommen, aber auch Testpiloten der Bundeswehr. Ihr Arbeitsplatz wird das europäische Raumlabor Columbus sein. Dorthin wird im Mai nächsten Jahres der nächste Astronaut der Alten Welt aufbrechen, der Belgier Frank de Winne. Mit dieser Mission wird auch die Mannschaftsstärke von jetzt drei Astronauten und Kosmonauten auf dann sechs erweitert werden. Und bis dahin will die Esa auch die Nachfolger von Eyharts, Reiter, Schlegel, de Winne & Co. rekrutiert haben.
"Wir hoffen, dass wir die Astronauten-Auswahlrunde Mitte 2009 so abgeschlossen haben, dass dann auch bald das Training aufgenommen werden kann. Etwa so Ende 2013, 2014 sollte der erste der neuen Astronautenkollegen ins All fliegen."
Mit dem Zeitpunkt dieser Auswahlrunde überbrückt die Esa geschickt die entstehende Lücke an Flugmöglichkeiten zur ISS ab 2010, wenn die Nasa ihre Shuttles außer Betrieb stellen und für mindestens vier Jahre über keinen eigenen bemannten Zugang zur Raumstation verfügen wird.
"Die Amerikaner entwickeln ja ein neues Transportsystem, und ich gehe davon aus, dass die europäischen Astronauten – wenn dieses amerikanische Transportsystem dann zur Verfügung steht – auch an Bord der Orion mitfliegen werden."
Die Orion-Kapseln entwickeln die Amerikaner jedoch primär für Reisen zu Mond und Mars. Dass die Nasa für ihr neues Raumschiff keine andere Verwendung hat als Europäer zu deren Labor zu transportieren, ist unwahrscheinlich. Ein Kompromiss könnte sein, dass europäische Astronauten zwar an Bord der Orion mitfliegen - aber nicht zur ISS. Gerhard Thiele.
"Ich persönlich schätze es so ein, dass die Amerikaner spätestens bis zum Jahr 2020 wieder auf dem Mond sein werden. Und dann – davon bin ich überzeugt – wird auch Esa und Europa in einer Form ein Partner sein, so wie wir es ja jetzt auch bei der Raumstation sind. Und das wird auch bedeuten, dass europäische Astronauten zum Mond fliegen werden. Und mit etwas Optimismus darf man sicher annehmen, dass einer von denen, die wir jetzt auswählen, der erste Europäer auf dem Mond sein wird."
"Ja, ich bleibe in Houston, zunächst mal für die Zeit des Shuttles, wenn da noch ein europäischer Astronaut gebraucht wird. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Wir haben noch elf oder zwölf Flüge. Wir haben noch zwei Esa-Shuttle-Flüge, wo auch schon Esa-Astronauten für vorgesehen sind. Wenn jemand ein gesundheitliches Problem oder aus irgendeinem Grunde – ich könnte einspringen. Aber das weiß man nicht."
Der Aachener Astronaut wird weiterhin auf dem Boden, am Johnson Space Center der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston, Texas, die Interessen der europäischen Weltraumagentur Esa vertreten. Und die braucht nun dringend Nachschub, wie der ehemalige Astronaut Gerhard Thiele erkläutert, der heute das Europäische Astronautencorps leitet.
"Die Esa sucht neue Astronauten, weil wir seit der erfolgreichen Shuttle-Mission mit Hans Schlegel und dann der Langzeitmission von Léopold Eyharts Columbus an die Raumstation gebracht haben, und auch jetzt das Automatische Transfer-Fahrzeug, das ATV, angedockt hat. Die beiden wichtigsten Beiträge der Europäer zur Raumstation sind jetzt oben. Damit sind wir ein vollwertiger Partner. Wir wollen ja in der Schwerelosigkeit forschen."
Die Esa sucht Forscher mit technischem Know-how: Naturwissenschaftler, Mediziner, Mathematiker und Ingenieure werden gerne genommen, aber auch Testpiloten der Bundeswehr. Ihr Arbeitsplatz wird das europäische Raumlabor Columbus sein. Dorthin wird im Mai nächsten Jahres der nächste Astronaut der Alten Welt aufbrechen, der Belgier Frank de Winne. Mit dieser Mission wird auch die Mannschaftsstärke von jetzt drei Astronauten und Kosmonauten auf dann sechs erweitert werden. Und bis dahin will die Esa auch die Nachfolger von Eyharts, Reiter, Schlegel, de Winne & Co. rekrutiert haben.
"Wir hoffen, dass wir die Astronauten-Auswahlrunde Mitte 2009 so abgeschlossen haben, dass dann auch bald das Training aufgenommen werden kann. Etwa so Ende 2013, 2014 sollte der erste der neuen Astronautenkollegen ins All fliegen."
Mit dem Zeitpunkt dieser Auswahlrunde überbrückt die Esa geschickt die entstehende Lücke an Flugmöglichkeiten zur ISS ab 2010, wenn die Nasa ihre Shuttles außer Betrieb stellen und für mindestens vier Jahre über keinen eigenen bemannten Zugang zur Raumstation verfügen wird.
"Die Amerikaner entwickeln ja ein neues Transportsystem, und ich gehe davon aus, dass die europäischen Astronauten – wenn dieses amerikanische Transportsystem dann zur Verfügung steht – auch an Bord der Orion mitfliegen werden."
Die Orion-Kapseln entwickeln die Amerikaner jedoch primär für Reisen zu Mond und Mars. Dass die Nasa für ihr neues Raumschiff keine andere Verwendung hat als Europäer zu deren Labor zu transportieren, ist unwahrscheinlich. Ein Kompromiss könnte sein, dass europäische Astronauten zwar an Bord der Orion mitfliegen - aber nicht zur ISS. Gerhard Thiele.
"Ich persönlich schätze es so ein, dass die Amerikaner spätestens bis zum Jahr 2020 wieder auf dem Mond sein werden. Und dann – davon bin ich überzeugt – wird auch Esa und Europa in einer Form ein Partner sein, so wie wir es ja jetzt auch bei der Raumstation sind. Und das wird auch bedeuten, dass europäische Astronauten zum Mond fliegen werden. Und mit etwas Optimismus darf man sicher annehmen, dass einer von denen, die wir jetzt auswählen, der erste Europäer auf dem Mond sein wird."