Messung mit Drohnen
Extremes Korallensterben vor Australien

Weltweit sind Korallenriffe bedroht – auch das berühmte Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste. Wie verheerend das Korallensterben dort fortgeschritten ist, zeigt eine Untersuchung der Griffith University in Brisbane.

    Ein Blick auf das Great Barrier Reef mit abgestorbenen, graugefärbten Korallen
    Korallenbleiche am Great Barrier Reef (AAP/ARC CENTRE OF EXCELLENCE)
    Das Forscherteams überwachte das Gebiet um Lizard Island mit Hilfe von Drohnen und stellte fest, dass dort 96 Prozent der Korallen von der Korallenbleiche betroffen sind. Am Ende der saisonalen Hitzewelle waren den Messungen zufolge 92 Prozent der Korallen in diesem Gebiet tot. Die Todesrate gehöre zu den höchsten, die global bislang erfasst worden seien, heißt es im Bericht. Dabei seien die Riffe um Lizard Island sogar einem geringeren Wärmestress ausgesetzt gewesen als andere Bereiche des Great Barrier Reefs.
    Korallenbleichen treten auf, wenn die Wassertemperaturen einen bestimmten Schwellenwert überschreiten: meist, wenn sie für längere Zeit um mindestens ein Grad Celsius über dem langjährigen Mittel liegen. Dann stoßen die Korallen Bakterien ab, die in ihrem Kalkgerüst leben und ihnen ihre Farben geben. Dadurch fehlen den Nesseltieren lebenswichtige Nährelemente und sie sterben ab. Weil durch die Erderwärmung die Wassertemperaturen steigen, kommt dieser Prozess in immer kürzeren Abständen und ausgeprägter vor.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.