Rassistische Gesänge
Extremismusforscherin Lamberty sieht in Sylt-Video Normalisierung rechtsextremer Inhalte

Das Video mit rassistischen Gesängen in einer Bar auf Sylt zeigt nach Ansicht der Extremismusforscherin Pia Lamberty, dass rechtsxtreme Inhalte inzwischen vielfach für normal gehalten werden.

25.05.2024
    Der Club "Pony" in Kampen auf Sylt. Im Vordergrund steht ein schwarzer Porsche.
    Im "Pony"-Club auf Sylt ist das Video von den rassistischen Gesängen entstanden. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Menschen könnte ohne Scheu und ohne Widerspruch in der Öffentlichkeit extreme Parolen äußern, sagte die Co-Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cema) der Deutschen Presse-Agentur. Rechtsextremismus und Rassismus seien keineswegs nur in Ostdeutschland oder bei Menschen mit geringerem Einkommen zu finden. Rassismus gehe auch von Menschen aus, die an Universitäten studiert hätten oder in Managementpositionen stünden, erklärte Lamberty.
    Seit gestern kursiert ein Video im Netz, auf dem junge Menschen in einer Bar auf Sylt zu einem Party-Hit rassistische Parolen grölen. Einer von ihnen deutet einen Hitlergruß an. Der Staatsschutz ermittelt. Bundeskanzker Scholz bezeichnete den Vorfall als "ekelig".
    Diese Nachricht wurde am 25.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.