Dienstag, 19. März 2024

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Extremismusprävention
YouTuberin trifft Ex-Salafist

In einer neuen Videoreihe sprechen Influencer mit Extremismus-Aussteigern. Dahinter steht ein Projekt der Bundeszentrale für Politische Bildungund und Endemol Shine, das Radikalisierung vorbeugen soll. Man wolle vor allem gefährdete Jugendliche erreichen, sagte Projektleiterin Mika Moro im Dlf.

Mika Moro im Gespräch mit Isabelle Klein | 19.11.2019
Ein Mauszeiger zeigt auf das Logo von YouTube. Berlin, 26.03.2019.
Ein Mauszeiger zeigt auf das Logo von YouTube (imago )
Rund 25 Minuten dauern die Clips, in denen ein YouTuber oder eine YouTuberin mit einem Extremismus-Aussteiger ins Gespräch kommt. Der Titel der Reihe lautet "Reflect your past". Beteiligt daran sind vier Influencer: Nihan, Cheng Loew, Diana zur Löwen und Mr Wissen2go.
Die Videos richteten sich vor allem an gefährdete Jugendliche, die offen für Radikalisierungsprozesse sein könnten und die über klassische Medien nicht erreicht würden, sagte Mika Moro im Dlf. Sie ist Projektleiterin bei Endemol Shine, das die Reihe produziert.
Roadtrips durch die Radikalisierung
YouTube sei bei Jüngeren die meistgenutzte Such- und Informationsquelle. "Wir wollten sicherstellen, dass die aufklärenden Informationen auch dort zu finden sind, wo Radikalisierungsprozesse gestartet werden, wo sie Früchte tragen können", sagte Moro.
Drei Episoden sind bereits erschienen, die erste mit einem ehemaligen Salafisten, die zweite und dritte mit ehemaligen Rechtsextremisten. Die Idee dahinter sei es, einen Radikalisierungsprozess aus einer sehr persönlichen Perspektive heraus zu begleiten, sagte Moro - aber eben auch den Ausstieg.
Alle Videos sind als Roadtrips angelegt, in denen die Interviewten zusammen mit den Influencern wichtige Stationen aus ihrer Vergangenheit abfahren. Ergänzt wird das Format durch Animationen, die wichtige Wendepunkte der Radikalisierung zeigen.