100 Millionen Euro. Das muss man erstmal sacken lassen. Oder man freut sich ganz einfach über den Geldsegen, wie es die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen heute Vormittag tat.
"Einfach nur grenzenlose Freude! Weil glaube, dass es für die Uni Mainz eine riesige Chance ist, dass es für den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz eine Auszeichnung ist und dass von dieser Investition auch bundesweite , aber auch internationale Signale ausgehen."
Die 100 Millionen Euro, die die Boehringer-Ingelheim-Stiftung der Mainzer Uni spendet, fließen über zehn Jahre verteilt in ein neues Institut, das "Exzellenzzentrum für Lebenswissenschaften". Dort sollen die Besten der Besten sich der Nanomedizin widmen, sollen also die Brücke von Chemie, Molekularbiologie und Materialforschung zur Medizin schlagen. Uni-Präsident Georg Krausch träumt beispielsweise von zielgenauen Medikamenten, die mit Nanopartikeln als Trägerstoffen genau dorthin gebracht werden, wo sie wirken sollen, beispielsweise an einem beginnenden Tumor. Die 100-Millionen-Gabe sieht Krausch denn auch ein bisschen als Belohnung dafür, dass die Mainzer Uni schon in der Vergangenheit die richtigen Forschungsschwerpunkte gesetzt hat.
"Das passt übrigens sehr gut zusammen, was hier gerade passiert, mit der Strategiebildung, die wir innerhalb der Universität hatten in den letzten beiden Jahren, wo wir genau diese Ausrichtung unserer Chemie, unserer Materialforschung hin zur Medizin als ein strategisches Ziel formuliert hatten - nicht wissend, dass wir auf diese Weise noch einmal so nachhaltig unterstützt werden."
Dass die Millionen aus Ingelheim über der Mainzer Uni niedergehen, habe vor allem historische Gründe, so der Vorstandsvorsitzende der Boehringer-Stiftung, Otto Boehringer:
"Ingelheim ist in der Nähe von Mainz. Von Ingelheim aus war das, lassen sie es mich mal so sagen: Die Hausuniversität. Das war eine Sache, die ich mir auch immer früher auf die Fahnen geschrieben habe, jetzt ist es perfekt geworden."
Aber natürlich verschenkt auch die gemeinnützige Boehringer-Ingelheim-Stiftung 100 Millionen Euro nicht einfach so: Die Stiftung hat sich Einfluss und Mitsprache in dem neuen Exzellenzentrum gesichert, beispielsweise bei der Berufung der Gründungsdirektoren. Die sollen sich unter dem Dach einer rechtlich unabhängigen gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung ganz der Forschung, ein bisschen auch der Lehre an der Universität aber keinesfalls unproduktivem Verwaltungskram widmen können, verspricht Uni-Präsident Georg Krausch:
"Wir haben an der deutschen Universität die Beteiligung an der inneruniversitären Selbstverwaltung beispielsweise als eine der Dienstaufgaben nach Hochschulgesetz. Aber in so einer privaten Rechtsform können Sie natürlich Strukturen schaffen, wo man sagt, der Wissenschaftler kümmert sich ausschließlich um die wissenschaftliche Arbeit und für den Rest werden andere Leute bezahlt, in einer Art und Weise, wie wir das an der Universität selbst nicht machen könnten."
Die Hoffnung und das Ziel: Die vielfach unterschätzte Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz soll im Bereich der Lebenswissenschaften, speziell der Nanomedizin zu einer international renommierten Adresse werden. Das Geld dazu wäre jetzt da - immerhin sind die 100 Millionen von der Boehringer-Stiftung die zweitgrößte Privatspende, die eine deutsche Universität je bekommen hat, wenn man vom Institut für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam absieht, dem der SAP-Milliardär Hasso Plattner über 20 Jahre verteilt 200 Millionen zukommen lässt. Bleibt die Frage, ob von dem neuen Spitzenforschungszentrum auf dem Mainzer Campus am Ende auch die Studierenden etwas haben. Klar, sagt Uni-Präsident Georg Krausch, mittelbar schon.
"Indem wir die Forschung stärken, stärken wir natürlich die Universität als Ganzes und damit auch das Angebot, welches wir den Studierenden machen. Ganz abgesehen davon, dass wir uns vorstellen, dass die Direktorinnen und Direktoren, auch die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler als Professoren, als Juniorprofessoren an die Universität berufen werden und wenn sie das wünschen - ich bin ziemlich sicher, dass sie das werden - sich auch in der Lehre beteiligen werden."
"Einfach nur grenzenlose Freude! Weil glaube, dass es für die Uni Mainz eine riesige Chance ist, dass es für den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz eine Auszeichnung ist und dass von dieser Investition auch bundesweite , aber auch internationale Signale ausgehen."
Die 100 Millionen Euro, die die Boehringer-Ingelheim-Stiftung der Mainzer Uni spendet, fließen über zehn Jahre verteilt in ein neues Institut, das "Exzellenzzentrum für Lebenswissenschaften". Dort sollen die Besten der Besten sich der Nanomedizin widmen, sollen also die Brücke von Chemie, Molekularbiologie und Materialforschung zur Medizin schlagen. Uni-Präsident Georg Krausch träumt beispielsweise von zielgenauen Medikamenten, die mit Nanopartikeln als Trägerstoffen genau dorthin gebracht werden, wo sie wirken sollen, beispielsweise an einem beginnenden Tumor. Die 100-Millionen-Gabe sieht Krausch denn auch ein bisschen als Belohnung dafür, dass die Mainzer Uni schon in der Vergangenheit die richtigen Forschungsschwerpunkte gesetzt hat.
"Das passt übrigens sehr gut zusammen, was hier gerade passiert, mit der Strategiebildung, die wir innerhalb der Universität hatten in den letzten beiden Jahren, wo wir genau diese Ausrichtung unserer Chemie, unserer Materialforschung hin zur Medizin als ein strategisches Ziel formuliert hatten - nicht wissend, dass wir auf diese Weise noch einmal so nachhaltig unterstützt werden."
Dass die Millionen aus Ingelheim über der Mainzer Uni niedergehen, habe vor allem historische Gründe, so der Vorstandsvorsitzende der Boehringer-Stiftung, Otto Boehringer:
"Ingelheim ist in der Nähe von Mainz. Von Ingelheim aus war das, lassen sie es mich mal so sagen: Die Hausuniversität. Das war eine Sache, die ich mir auch immer früher auf die Fahnen geschrieben habe, jetzt ist es perfekt geworden."
Aber natürlich verschenkt auch die gemeinnützige Boehringer-Ingelheim-Stiftung 100 Millionen Euro nicht einfach so: Die Stiftung hat sich Einfluss und Mitsprache in dem neuen Exzellenzentrum gesichert, beispielsweise bei der Berufung der Gründungsdirektoren. Die sollen sich unter dem Dach einer rechtlich unabhängigen gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung ganz der Forschung, ein bisschen auch der Lehre an der Universität aber keinesfalls unproduktivem Verwaltungskram widmen können, verspricht Uni-Präsident Georg Krausch:
"Wir haben an der deutschen Universität die Beteiligung an der inneruniversitären Selbstverwaltung beispielsweise als eine der Dienstaufgaben nach Hochschulgesetz. Aber in so einer privaten Rechtsform können Sie natürlich Strukturen schaffen, wo man sagt, der Wissenschaftler kümmert sich ausschließlich um die wissenschaftliche Arbeit und für den Rest werden andere Leute bezahlt, in einer Art und Weise, wie wir das an der Universität selbst nicht machen könnten."
Die Hoffnung und das Ziel: Die vielfach unterschätzte Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz soll im Bereich der Lebenswissenschaften, speziell der Nanomedizin zu einer international renommierten Adresse werden. Das Geld dazu wäre jetzt da - immerhin sind die 100 Millionen von der Boehringer-Stiftung die zweitgrößte Privatspende, die eine deutsche Universität je bekommen hat, wenn man vom Institut für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam absieht, dem der SAP-Milliardär Hasso Plattner über 20 Jahre verteilt 200 Millionen zukommen lässt. Bleibt die Frage, ob von dem neuen Spitzenforschungszentrum auf dem Mainzer Campus am Ende auch die Studierenden etwas haben. Klar, sagt Uni-Präsident Georg Krausch, mittelbar schon.
"Indem wir die Forschung stärken, stärken wir natürlich die Universität als Ganzes und damit auch das Angebot, welches wir den Studierenden machen. Ganz abgesehen davon, dass wir uns vorstellen, dass die Direktorinnen und Direktoren, auch die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler als Professoren, als Juniorprofessoren an die Universität berufen werden und wenn sie das wünschen - ich bin ziemlich sicher, dass sie das werden - sich auch in der Lehre beteiligen werden."