Dark Factory
Fachkräftemangel beschleunigt Automatisierung in Fabriken

Personalknappheit treibt Experten zufolge die Automatisierung von Fabriken voran.

    Der chinesische Elektronik-Hersteller Xiaomi Tech präsentiert im February 2017 in Peking seinen ersten Chip Surge S1
    China gilt als Vorreiter der Entwicklung bei der "Dark Factory". (Symbolbild) (dpa / VCG)
    Echte Dark Factories – also menschenleere, rein roboterbetriebene Produktionsstätten – seien ihm in Deutschland zwar noch nicht bekannt, sagte der Potsdamer Wirtschaftsinformatiker Norbert Gronau dem Deutschlandfunk. Der erhebliche Fachkräftemangel, der ja ein Arbeitskräftemangel sei, habe aber schon in vielen Unternehmen zur Einrichtung personalfreier Nachtschichten geführt. Damit sei der Weg zur Dark Factory nicht mehr weit. Menschliche Arbeit, etwa zur Anpassung und Erweiterung der Produktion, bleibe allerdings unverzichtbar. Dadurch entstünden auch neue Jobs. Ähnlich äußerte sich der Dortmunder Industrie-Soziologe Hartmut Hirsch-Kreinsen. Im Zuge des demografischen Wandels dürften Dark Factories langfristig auch ein Mittel sein, um Produktionskapazitäten zu sichern.
    Dark Factory bedeutet "dunkle Fabrik", weil ohne Menschen auch kein Licht benötigt wird. Als bekanntes Beispiel gilt eine Produktionsanlage des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi in Peking.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.