Donnerstag, 28. März 2024

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Insektenschutz
Fachleute setzen auf Mithilfe aus der Bevölkerung

Zwei Drittel aller Hummel-Arten in Deutschland sind laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefährdet. Mit einer Hummel-Hotline will der BUND beim Bestimmen der Hummelarten helfen.

18.03.2023
    Eine dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), auch dicke Hummel oder schwarze Hummel genannt, sietzt auf einem echten Lavendel
    Dunkle Erdhummel auf Lavendel (imago )
    Ist es eine Steinhummel, eine Gartenhummel oder doch eine Wiesenhummel? Wer aufmerksam die Natur beobachtet und sich für das Leben der kleinen pelzigen Insekten interessiert, steht immer wieder vor dieser Frage. Laut BUND sind in Gärten und Parks oft nur noch sieben Hummelarten zu beobachten - von eigentlich 41 in Deutschland vorkommenden Arten.
    Als Bestimmungshilfe bietet der BUND zusammen mit dem Institut für Biodiversitätsinformation auch dieses Jahr wieder eine Hummel-Hotline an. Wer eine Hummel entdeckt, kann über WhatsApp Fotos der Tiere an eine bestimmte Nummer schicken, zusammen mit Postleitzahl und Funddatum. Die Aktion läuft vom 20. März bis zum 10. April 2023. Ziel ist neben dem Service für Hummelfreunde auch Daten zur Verbreitung der Hummeln zu sammeln.

    Citizen Science mit doppeltem Nutzen

    Ähnliche Projekte, die Verbreitungsdaten von Flora und Fauna sammeln und bei der Bestimmung helfen, sind die dauerhaft verfügbaren Apps "Flora Incognita" oder "birdnet". Hier erhalten Nutzerinnen und Nutzer bei aktiviertem Standort in den meisten Fällen sofort eine Bestimmung und Einblicke in Verbreitungskarten. Citzien Science oder auch Bürgerwissenschaft werden diese Forschungsprojekte unter Mithilfe interessierter Laien auch genannt.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.