Faeser sagte in der marokkanischen Hauptstadt Rabat, die von ihr geplanten Migrationsabkommen mit einzelnen Herkunftsstaaten von Asylbewerbern seien zielführender. Es sei gemeinsames Ziel der Koalition, die deutschen Kommunen nachhaltig zu entlasten.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst von der CDU hatte gefordert, Flüchtlinge sollten nach einem Aufgreifen in Europa in Partnerländer entlang der Fluchtrouten gebracht werden. Dort sollten dann Asylverfahren durchgeführt werden. Ähnlich hatte sich der Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Dürr, geäußert. Bislang hat kein nordafrikanisches Land die Bereitschaft erkennen lassen, auf seinem Staatsgebiet Zentren zur Durchführung von Asylverfahren für die Europäische Union zu errichten.
Faeser wies bei ihren Gesprächen in Marokko auch auf das deutsche Fachkräfteeinwanderungsgesetz hin. Die marokkanische Regierung verweist zwar auf den eigenen Fachkräftebedarf, steht dem Thema wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit und der Geldüberweisungen aus dem Ausland jedoch aufgeschlossen gegenüber.
Diese Nachricht wurde am 31.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.