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Kriminalitätsstatistik
Faeser: Härteres Durchgreifen und mehr Prävention erforderlich

Bundesinnenministerin Faeser hat angesichts der gestiegenen Kriminalität in Deutschland ein härteres Durchgreifen gegen Straftäter verlangt.

    Berlin: Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin des Innern und Heimat, spricht bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 (PKS).
    Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 wird von Bundesinnenministerin Faeser vorgestellt. (Britta Pedersen / dpa / Britta Pedersen)
    Faeser sagte bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023, es seien schnelle Verfahren, konsequente Urteile und spürbare Strafen nötig. Zugleich müssten auch die sozialen Ursachen von Kriminalität bekämpft werden, betonte die SPD-Politikerin. Sie sprach sich zudem für schnellere Abschiebungen von straffälligen Ausländern aus.
    Die Polizei meldete für das vergangene Jahr 5,9 Millionen Straftaten - ein Anstieg um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach nahmen sowohl Gewalt- und Jugendkriminalität sowie die Kriminalität von Ausländern zu. Der Anteil Tatverdächtiger ohne deutschen Pass stieg auf 41 Prozent.
    Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Kopelke, verlangte angesicht der Zahlen Investitionen in die innere Sicherheit. Polizei und Gerichte müsten in die Lage versetzt werden, schneller zu arbeiten, sagte Kopelke im Deutschlandfunk. Zur Kriminalität von Ausländern verwies er auf die Lebensumstände der Menschen. Wenn man zehn Männer in einen Raum sperre, dann gehe das nicht gut. Hier habe die Politik keine Antworten.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.