Bundesinnenministerin Faeser, ebenfalls SPD, verurteilte die Tat. Sie werde bald mit den Länder-Innenministern über die zunehmende Gewalt gegen Wahlkämpfer beraten. Faeser wertete den Vorfall - ebenso wie viele weitere Politiker - als Angriff auf die Demokratie. CDU-Generalsekretär Linnemann betonte, man lasse sich nicht einschüchtern. Ähnlich äußerte sich Grünen-Chefin Lang.

Der sozialdemokratische Gesundheitsminister Lauterbach machte indirekt die AfD verantwortlich. Sie säe seit Jahren Hass und Hetze, wie es sie vorher in der Politik in Deutschland nicht gegeben habe. - Die AfD verwies darauf, dass auch ihre Politiker und Helfer häufig Opfer von Angriffen seien. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, CDU, sagte, die Einschüchterung politischer Mitbewerber kenne man aus den dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte.

Der SPD-Europaabgeordnete Ecke war gestern Abend in Dresden beim Plakatieren im Wahlkampf von Unbekannten zusammengeschlagen worden. Nach Angaben der Partei muss er operiert werden. Auch ein Wahlhelfer der Grünen wurde attackiert und verletzt.