Hadsch
Berichte über hunderte Hitzetote in Mekka: Ägypten sucht nach Vermissten

Wegen der zahlreichen Todesfälle durch die extreme Hitze während der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien hat Ägypten eigene Ermittler in das Land entsandt.

    Ein Teilnehmer der Pilgerfahrt Hadsch liegt am Boden und wird von einem Soldaten mit Wasser versorgt.
    Hitze macht Gläubigen bei der Pilgerfahrt Hadsch zu schaffen. (Archivfoto) (AFP / Fadel Senna)
    Sie sollen in Mekka und Medina Informationen über vermisste Bürger einholen, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters kamen mindestens 530 Ägypter ums Leben, weitere 30 würden vermisst. Die AFP berichtete nach eigenen Recherchen von insgesamt mehr als eintausend Todesopfern.
    Viele Gläubige nehmen aus finanziellen Gründen ohne die offizielle Pilger-Lizenz am Hadsch teil und wurden daher von den saudischen Behörden nicht registriert. Mit der Lizenz soll der große Andrang geregelt werden. 1,8 Millionen Pilger waren dieses Jahr zugelassen. Die Lizenz gewährt ihnen Zutritt zu gekühlten Räumen, um sich von den stundenlangen Fußmärschen und Gebeten unter freiem Himmel zu erholen. Anfang der Woche waren in Mekka Temperaturen von rund 50 Grad gemessen worden.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.