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Frühchen nur in Spezialkliniken
Fahrtzeit ändert sich im Schnitt nur um eine Minute

Frühgeborene können besser in einer Klinik versorgt werden, in der viele solche Fälle behandelt werden.

    Ein Frühchen in einem Brutkasten
    Ein Frühchen in einem Brutkasten (dpa / picture alliance)
    Das gilt besonders für extrem frühe Geburten, bei denen die Babys leichter als 1.250 Gramm sind. Deswegen müssen Kliniken ab nächstem Jahr mindestens 25 solche Fälle pro Jahr vorweisen, um diese Geburten übernehmen zu können. So eine Grenze gab es vorher auch schon - jetzt wird sie aber angehoben. Damit werden noch weniger Kinderkliniken für solche Geburten in Frage kommen.
    Es gibt Befürchtungen, dass schwangere Frauen dadurch länger ins Krankenhaus unterwegs sind - und so wertvolle Zeit verloren gehen könnte. Das deutsche Science Media Centre hat ausgerechnet, wie sich die Fahrtzeiten ab nächstem Jahr verändern. Dann werden voraussichtlich 13 Kliniken wegfallen. Laut der Rechnung verändert sich die Anfahrt im Schnitt nur um gut eine Minute. In 90 Prozent der Gemeinden verändert sich die Fahrtzeit gar nicht. In manchen Regionen kommt etwa eine halbe Stunde dazu, zum Beispiel an Orten in Nordbayern und in Baden-Württemberg. Hier wäre es laut der Analyse aber möglich, dass Kliniken doch noch auf die Mindestfallzahl kommen, wenn sie die Geburten von anderen wegfallenden Häusern übernehmen. Die meisten Frühchen werden laut dem Science Media Centre ohnehin nicht überraschend geboren, sodass sich die Eltern darauf vorbereiten können.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.