
Durch den Fonds sollen Betroffene möglichst unbürokratisch Hilfen erhalten, die über das reguläre Sozialsystem kaum zu bekommen sind. Prien sagte in Berlin, sie werde im Januar einen Vorschlag für die rechtssichere Gestaltung vorlegen, rechne aber mit schwierigen Gesprächen innerhalb der Koalition. Auch die Unabhängige Missbrauchsbeauftragte Claus äußerte die Sorge, dass die Fortführung scheitern könnte.
Der Fonds war 2013 eingerichtet worden. Betroffene können dadurch Geld für Dinge bekommen, die ihnen aus ihrer Sicht bei der Bewältigung der Missbrauchsfolgen helfen. Claus nannte als Beispiele eine Therapie, einen Umzug oder auch einen Assistenzhund. Wegen rechtlicher Bedenken des Bundesrechnungshofs wurde der Fonds allerdings gestoppt. Im Haushaltsentwurf für 2026 sind keine Mittel für die Weiterführung eingeplant. In einem offenen Brief kritisierten Betroffenenverbände, Kirchen und weitere Organisationen anlässlich des Europäischen Tags zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch das mögliche Ende der zusätzlichen Hilfen.
Diese Nachricht wurde am 18.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
