Wirtschaftspolitik
Familienunternehmer: Mittelstand-Treffen ist Ergänzung zu Kanzler-Gipfel

Im Streit innerhalb der Ampel-Koalition über Wirtschaftsfragen erhält Bundesfinanzminister Lindner, FDP, Unterstützung vom Familienunternehmer-Verband.

    Bundeskanzler Olaf Scholz geht mit Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen und Präsidentin Marie Christine Ostermann vom Verband "Die Familienunternehmen" in einen Saal hinein.
    Marie Christine Ostermann vom Verband "Die Familienunternehmen" mit Bundeskanzler Scholz (Archivbild) (Thomas Frey / dpa )
    Dessen Präsidentin Ostermann begrüßte es, dass er nächste Woche zu einem eigenen Wirtschaftsgipfel eingeladen hat. Sie sagte, das sei eine Ergänzung zu dem Industriegipfel im Kanzleramt am selben Tag. - SPD und Grüne hatten Lindners Vorstoß als eine Art Konkurrenz innerhalb der Koalition kritisiert. SPD-Fraktionschef Mützenich warf dem Finanzminister vor, die Arbeit des Kanzlers zu torpedieren.
    Ostermann sagte dazu, es sei wichtig, dass es nicht nur für die Industrie einen Gipfel gebe, sondern auch für den Mittelstand. Kanzler und Finanzminister versuchten damit, die Leerstelle in der Wirtschaftspolitik der Regierung zu füllen. Der eigentlich zuständige Wirtschaftsminister - der Grünen-Politiker Habeck - habe sich vom Spielfeld verabschiedet, so die Präsidentin des Verbandes "Die Familienunternehmer".
    Bei beiden Gipfeln gehe es darum, die Lähmung bei den Investitionen an den heimischen Standorten zu kurieren. Die Standortnachteile in Deutschland seien so immens, dass die Unternehmen in allen Branchen gerade noch ihren Status quo instandhielten, aber nichts Neues mehr aufbauten.
    Diese Nachricht wurde am 27.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.