Uwe Moggert-Seils möchte viele Kunden für seine Produkte gewinnen. Das ist, betriebswirtschaftlich betrachtet, völlig normal. Auf der anderen Seite geht es ihm nicht um schnöden Gewinn. Sein Credo für den Jahresbilanzstrich lautet: "Ganz eindeutig die Antwort: eine schwarze Null."
Dabei hat Uwe Moggert-Seils über 400 Produkte im Angebot, die sich einer stetig steigenden Nachfrage erfreuen. Denn er verkauft nicht nur Grillschürzen, Fahrradhelme oder Plätzchenausstechformen, sondern auch eine Botschaft. Und zwar, wie er findet, die beste Botschaft der Welt, nämlich Gottes Wort. Uwe Moggert-Seils ist nicht nur Pfarrer, sondern auch examinierter Kommunikationsfachwirt. Kurzum: Er brachte alle Qualifikationen für den Manager-Posten im Kaufhaus Gottes mit, das die Evangelische Kirche Deutschlands in Bielefeld betreibt. Mit einem Laden im Medienhaus der Kirche und einem florierenden Internetshop, Jahresumsatz rund 400.000 Euro. In diesem kleinen Kaufhaus und im Netz bietet die Kirche jede Menge Marketing-Produkte für sich selbst. Letztlich, sagt Moggert-Seils, sei sein Geschäft ja geradezu biblisch:
"Wir haben ja den Auftrag, die frohe Botschaft Gottes weiter zu sagen an den Menschen und auch zu sehen: Wie sind denn heute die Mediengewohnheiten, wie sind denn heute die Mediennutzungsgewohnheiten der Menschen? Und da gehen wir mit."
Kreuze zum Anfassen, Anstecken, Aufhängen. Engel als Schlüsselanhänger, Trostengel aus Edelstahl für 14,90 Euro, Engel-Frisbee-Scheiben für 3,95 Euro oder Frühstücksbrettchen im Engeldesign für 6,95 Euro. Allesamt Produkte, die die frohe Botschaft in kleinen Portionen in die Gemeinden und Familien transportieren. Merchandising als Form der Verkündigung:
"Also mit dem Wort Fanshop für den Glauben, Fanshop der Kirche, hab ich überhaupt kein Problem mit, weil wenn man das Wort Fanshop mal auseinander nimmt oder guckt, was steckt dahinter, dann ist Fan zu sein ja nichts Schlimmes. Sondern es heißt ja, ich bin von der Sache überzeugt und die ist mir wichtig."
Und wer diese Überzeugung zeigen will, dem bietet der Gottes Fanshop in Bielefeld eine große Bandbreite an Fan-Artikeln. Vom Türchenkalender mit Margot Käßmann für 8,90 Euro über den Einkaufwagenchip mit dem Motto "Sonntags nie", der einer grenzenlosen Ladenöffnungszeit die rote Karte zeigen soll, bis hin zum Kaffeebecher mit dem Schriftzug "Gott sei Dank, es ist Sonntag."
"Das ist allerdings auch etwas, was uns wichtig ist als Anbieter, wenn sie so wollen, auf dem kirchlichen Markt von Werbeartikeln. Wir machen es ja nicht um des reinen Kommerzes oder Verkaufs willen. Sondern wir machen das, weil wir immer Inhalte versuchen zu vermitteln."
Das Geschäft brummt. Vor allem mit einem ganz speziellen Produkt: dem eigens für das Jahr der Taufe 2011 entwickelten Waschhandschuh zur Taufe. In der lateinischen Bezeichnung handelt es sich um das sogenannte Velum, das auch in der katholischen Kirche verwandt wird, also um ein liturgisches Produkt. Und dem hat Uwe Moggert-Seils konfessionsübergreifend neue Seiten ab gewonnen:
"Ich war lange genug auch Gemeindepfarrer um zu wissen, diese Leinentücher, in der Regel sind es Leinentücher, sind oftmals sehr gut gestärkt und entsprechend wenig saugfähig. Das ist ein ganz praktischer Grund."
Über 40.000 an den Endverbraucher gebrauchte Exemplare sprechen für diesen Verkaufsschlager. Auch wenn der Preis inzwischen angehoben werden musste.
"Am Anfang zwei Euro. Leider aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise für Baumwolle jetzt 2 Euro 50 Euro."
Auf diesem Tauflappen prangt der Aufdruck "Geschenk Gottes". Ganz prima verkauft sich auch eine Grillschürze für fünf Euro, die eine lachende Kirche ziert. Modernes Marketing und Glaubensvermittlung – in diesem einmaligen Kaufhaus kreuzen sich die Wege. Die Kunden jedenfalls schreckt das Konzept nicht ab:
"Es entspricht doch dem Zeitgeist, dass auch Kirche so präsent ist. Und es gibt doch für alles Fanshops, warum nicht für die Kirche."
Entweder verlangen eingeschworene Fans nach immer mehr Produkten, oder dieses Kaufhaus findet immer mehr Fans. Wie auch immer: Der Umsatz wächst jährlich um zehn Prozent. Ein geschäftlicher Erfolg auf Erden, über den man im Himmel gewiss zufrieden ist. Und falls der Leiter des irdischen Fanshops mal satte Gewinne erwirtschaften sollte, dann hat Uwe Moggert-Seils keine Probleme damit. An unterstützungswürdigen Projekten gibt es für die Kirche keinen Mangel.
Dabei hat Uwe Moggert-Seils über 400 Produkte im Angebot, die sich einer stetig steigenden Nachfrage erfreuen. Denn er verkauft nicht nur Grillschürzen, Fahrradhelme oder Plätzchenausstechformen, sondern auch eine Botschaft. Und zwar, wie er findet, die beste Botschaft der Welt, nämlich Gottes Wort. Uwe Moggert-Seils ist nicht nur Pfarrer, sondern auch examinierter Kommunikationsfachwirt. Kurzum: Er brachte alle Qualifikationen für den Manager-Posten im Kaufhaus Gottes mit, das die Evangelische Kirche Deutschlands in Bielefeld betreibt. Mit einem Laden im Medienhaus der Kirche und einem florierenden Internetshop, Jahresumsatz rund 400.000 Euro. In diesem kleinen Kaufhaus und im Netz bietet die Kirche jede Menge Marketing-Produkte für sich selbst. Letztlich, sagt Moggert-Seils, sei sein Geschäft ja geradezu biblisch:
"Wir haben ja den Auftrag, die frohe Botschaft Gottes weiter zu sagen an den Menschen und auch zu sehen: Wie sind denn heute die Mediengewohnheiten, wie sind denn heute die Mediennutzungsgewohnheiten der Menschen? Und da gehen wir mit."
Kreuze zum Anfassen, Anstecken, Aufhängen. Engel als Schlüsselanhänger, Trostengel aus Edelstahl für 14,90 Euro, Engel-Frisbee-Scheiben für 3,95 Euro oder Frühstücksbrettchen im Engeldesign für 6,95 Euro. Allesamt Produkte, die die frohe Botschaft in kleinen Portionen in die Gemeinden und Familien transportieren. Merchandising als Form der Verkündigung:
"Also mit dem Wort Fanshop für den Glauben, Fanshop der Kirche, hab ich überhaupt kein Problem mit, weil wenn man das Wort Fanshop mal auseinander nimmt oder guckt, was steckt dahinter, dann ist Fan zu sein ja nichts Schlimmes. Sondern es heißt ja, ich bin von der Sache überzeugt und die ist mir wichtig."
Und wer diese Überzeugung zeigen will, dem bietet der Gottes Fanshop in Bielefeld eine große Bandbreite an Fan-Artikeln. Vom Türchenkalender mit Margot Käßmann für 8,90 Euro über den Einkaufwagenchip mit dem Motto "Sonntags nie", der einer grenzenlosen Ladenöffnungszeit die rote Karte zeigen soll, bis hin zum Kaffeebecher mit dem Schriftzug "Gott sei Dank, es ist Sonntag."
"Das ist allerdings auch etwas, was uns wichtig ist als Anbieter, wenn sie so wollen, auf dem kirchlichen Markt von Werbeartikeln. Wir machen es ja nicht um des reinen Kommerzes oder Verkaufs willen. Sondern wir machen das, weil wir immer Inhalte versuchen zu vermitteln."
Das Geschäft brummt. Vor allem mit einem ganz speziellen Produkt: dem eigens für das Jahr der Taufe 2011 entwickelten Waschhandschuh zur Taufe. In der lateinischen Bezeichnung handelt es sich um das sogenannte Velum, das auch in der katholischen Kirche verwandt wird, also um ein liturgisches Produkt. Und dem hat Uwe Moggert-Seils konfessionsübergreifend neue Seiten ab gewonnen:
"Ich war lange genug auch Gemeindepfarrer um zu wissen, diese Leinentücher, in der Regel sind es Leinentücher, sind oftmals sehr gut gestärkt und entsprechend wenig saugfähig. Das ist ein ganz praktischer Grund."
Über 40.000 an den Endverbraucher gebrauchte Exemplare sprechen für diesen Verkaufsschlager. Auch wenn der Preis inzwischen angehoben werden musste.
"Am Anfang zwei Euro. Leider aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise für Baumwolle jetzt 2 Euro 50 Euro."
Auf diesem Tauflappen prangt der Aufdruck "Geschenk Gottes". Ganz prima verkauft sich auch eine Grillschürze für fünf Euro, die eine lachende Kirche ziert. Modernes Marketing und Glaubensvermittlung – in diesem einmaligen Kaufhaus kreuzen sich die Wege. Die Kunden jedenfalls schreckt das Konzept nicht ab:
"Es entspricht doch dem Zeitgeist, dass auch Kirche so präsent ist. Und es gibt doch für alles Fanshops, warum nicht für die Kirche."
Entweder verlangen eingeschworene Fans nach immer mehr Produkten, oder dieses Kaufhaus findet immer mehr Fans. Wie auch immer: Der Umsatz wächst jährlich um zehn Prozent. Ein geschäftlicher Erfolg auf Erden, über den man im Himmel gewiss zufrieden ist. Und falls der Leiter des irdischen Fanshops mal satte Gewinne erwirtschaften sollte, dann hat Uwe Moggert-Seils keine Probleme damit. An unterstützungswürdigen Projekten gibt es für die Kirche keinen Mangel.