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Unruhen in Frankreich
Fast 1.000 Festnahmen nach erneuten Ausschreitungen in der Nacht

Bei der vierten Krawall-Nacht in Folge sind in mehreren französischen Städten rund 1.000 Menschen vorläufig festgenommen worden.

    Zwei Feuerwehrleute stehen mit ihrem Einsatzwagen vor einem Brand.
    Bei den erneuten Ausschreitungen in Frankreich wurden nach Angaben des Innenministeriums über 2.000 Brände ausgelöst. (IMAGO / ABACAPRESS / IMAGO / Urman Lionel / ABACA)
    Nach Angaben des Innenministeriums wurden knapp 80 Polizisten verletzt. 1.350 Fahrzeuge und hunderte Gebäude wurden in Brand gesteckt oder beschädigt. Innenminister Darmanin sprach im Sender BFM TV von inakzeptablen Gewaltakten insbesondere in Marseille und Lyon. In Vororten von Paris wurden Ausgangssperren verhängt. Der Verkehr von Bussen und Straßenbahnen war am Abend vielerorts eingestellt worden. 45.000 Polizisten sind landesweit im Einsatz. Die Gewalt sei insgesamt jedoch weniger intensiv als in der vorangegangen Nacht gewesen, erklärte Darmanin weiter. Auch in französischen Überseegebieten kam es zu Ausschreitungen. In Cayenne, der Hauptstadt von Französisch-Guyana in Südamerika, wurde ein Mann von einem Querschläger getötet.
    Auslöser der Krawalle ist der Tod eines 17-Jährigen bei einer polizeilichen Verkehrskontrolle. Heute soll er im Pariser Vorort Nanterre beerdigt werden.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.