Europäische Umweltagentur
Zehntausende Tote durch Luftverschmutzung in Deutschland

In Deutschland sind nach Zahlen der Europäischen Umweltagentur im Jahr 2022 mehr als 32.000 Menschen an den Folgen von Feinstaubbelastung frühzeitig gestorben. Tausende weitere Menschen starben in dem Jahr aufgrund von Luftverschmutzung durch Stickoxide und Ozon.

    Luftqualität-Messtation an der B 223 in Oberhausen, im Hintergrund Autos auf der Straße.
    Feinstaub und Stickstoffdioxid führen zu zehntausenden Todesfällen in Deutschland. (dpa / Rupert Oberhäuser)
    Laut einer Auswertung der EU-Daten durch die Deutsche Umwelthilfe starben allein in Berlin rund 3.500 Menschen vorzeitig wegen der Belastung mit Feinstaub, rund 1.400 wegen der Belastung durch Stickstoffdioxid. Die Umwelthilfe wies darauf hin, dass die Belastung nicht nur in Großstädten ein Problem darstelle. Das zeigten die relativen Todesfälle gemessen an der Bevölkerungszahl.
    Dem Umweltbundesamt zufolge ist die Luftqualität in Deutschland seit einigen Tagen schlecht. Mehr Menschen nutzten im Winter das Auto, auch durch Heizen steige die Feinstaubbelastung. Hinzu komme vielerorts eine sogenannte Inversionswetterlage mit wenig Wind und kaum Niederschlag. Dabei liege eine wärmere Luftschicht wie ein Deckel über einer kälteren. Schadstoffe reicherten sich deshalb besonders stark in den unteren Luftschichten an.
    Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung der Meldung waren andere Zahlenwerte angegeben, die auf einer Agenturmeldung basierten. Die darin vorgenommenen Berechnungen waren jedoch methodisch nicht korrekt.
    Diese Nachricht wurde am 12.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.