
Das entsprach rund 14 Prozent der Weltbevölkerung. Die weitaus meisten Erkrankten befanden sich allerdings in einem frühen Stadium. Die häufigsten Ursachen für Nierenleiden sind demnach Diabetes, Fettleibigkeit und hoher Blutdruck.
Die Untersuchung ergab auch, dass diese Erkrankungen 2023 weltweit die neunthäufigste Todesursache waren. Zudem waren Nierenfunktionsstörungen für fast zwölf Prozent aller Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Dennoch erführen chronische Nierenerkrankungen in der Gesundheitspolitik weiterhin deutlich weniger Aufmerksamkeit als andere nicht übertragbare Krankheiten", schreibt Studienautor Theo Vos.
Dies führt auch dazu, dass Erkankungen oft zu spät erkannt werden. Ärzten zufolge bleiben chronische Nierenleiden in 90 Prozent der Fälle unentdeckt, da sie zunächst oft ohne Symptome verlaufen. Im Spätstadium führt die chronische Nierenkrankheit aber bis zum Komplettausfall der Nieren und somit zur Notwendigkeit regelmäßiger Dialysen oder sogar zu einer Transplantation.
Bevölkerungswachstum und Alter führen zu mehr Nierenerkrankungen
Der hohe Anstieg der Nierenerkrankungen seit 1990 ist der aktuellen Studie zufolge teilweise auf die wachsende Weltbevölkerung und die Alterung vieler Gesellschaften zurückzuführen, denn die Krankheit betrifft überwiegend ältere Menschen.
In Deutschland sind verhältnismäßig wenige Menschen betroffen, nämlich nur 8,4 Prozent der Bevölkerung, obwohl auch hierzulande das Durschnittsalter steigt. Damit liegt das Land nicht nur deutlich unter dem globalen Durchschnitt, entgegen dem weltweiten Trend ging die Häufigkeit in Deutschland seit 1990 sogar zurück.
Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
