US-Gesundheitsbehörden
Fast 900 Maserninfektionen in den USA

In den USA sind in diesem Jahr bereits 884 Maserninfektionen registriert worden - fast dreimal so viele Fälle wie im gesamten Jahr 2024. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden gab es die meisten Infektionen im Bundesstaat Texas. Dort hätten sich 646 Menschen angesteckt.

    Das Bild zeigt den Oberarm eines Kindes. Es bekommt gerade eine Spritze gegen Masern.
    Ein Kind wird gegen Masern geimpft. (imago / Subash Shrestha)
    In West-Texas starben zwei ungeimpfte Kinder im Grundschulalter im Zusammenhang mit den Masern. Im benachbarten New Mexico starb ein nicht geimpfter Erwachsener einer Erkrankung nach einer Maserninfektion.
    In Nordamerika gibt es derzeit mehrere Masernausbrüche. Einer davon, in der kanadischen Provinz Ontario, führte seit Mitte Oktober zu 1.020 Fällen. Im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua wurden laut Angaben des Gesundheitsministeriums bis diesen Freitag 605 Masernfälle registriert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilte mit, die Fälle in Mexiko stünden im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Texas.

    Masern galten in den USA als ausgerottet

    Masern werden durch ein hochansteckendes Virus verursacht. Dieses wird über die Luft übertragen. Die Krankheit ist durch Impfungen vermeidbar und galt in den USA seit dem Jahr 2000 als ausgerottet.
    Unter der Regierung von US-Präsident Trump wurden zuletzt rund 10.000 Angestellte im Gesundheitsministerium (HHS) entlassen. Weitere 10.000 Beschäftigte verließen das Ministerium laut HHS freiwillig. Gleichzeitig wurden Covid-bezogene Bundeszuschüsse von rund elf Milliarden Dollar gestrichen. Mit den Geldern sollten auch Impfkampagnen gegen Masern finanziert werden. Ein Bundesrichter hat die Kürzungen in einigen Bundesstaaten vorläufig gestoppt.
    Diese Nachricht wurde am 26.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.