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Fast Track Operationen

Fast Track Chirurgie, oder übersetzt die "schnelle Schiene", ist eine in Dänemark entwickelte Behandlungsmethode, die es ermöglicht, Patienten nach schweren Eingriffen wie Dickdarmoperationen bereits nach drei bis fünf Tagen zu entlassen. Dem Körper wird Stress erspart und er kann sich rascher erholen.

Live aus dem Universitätsklinikum Heidelberg |
    Bei der Fast Track Methode wird mit einigen bisher gültigen Regeln des Medizinbetriebes gebrochen. Die Patienten müssen ihren Körper schon nach wenigen Tagen wieder fast normal belasten. Auf eine Darmspülung vor der Operation wird verzichtet. Das auf den ersten Blick positiv wirkende Konzept birgt auch Schattenseiten: Da die Patienten stark "blutig" entlassen werden, ist das Risiko von Komplikationen vergleichsweise hoch. 15 Prozent müssen zurück in die Klinik. Hinzu kommt der immer wieder geäußerte Verdacht, Fast Track sei eine Maßnahme zur besseren Auslastung der Kliniken. Seit Einführung der Fallpauschalen sind 15-tägige Krankenhausaufenthalte wenig lukrativ, besser - zumindest für die Kliniken - ist eine hohe Patientenfrequenz mit kurzen Liegezeiten.

    Als Experten stehen Rede und Antwort:

    Prof. Markus Büchler (Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik),
    Prof. Jan Schmidt (Stellvertretende Klinikleiter),
    Prof. Eike Martin (Geschäftsführender Direktor der Anästhesiologischen Universitätsklinik),
    Gisela Müller (Leiterin des Pflegedienstes der Chirurgischen Universitätsklinik).

    Nach der Sendung beantworten Experten der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg in einer Telefonsprechstunde weitere Hörerfragen: am Dienstag, dem 19. Februar 2008, von 11.30 Uhr bis 16 Uhr. Unter der Telefonnummer 06221 / 56 58 08 stehen zur Verfügung: Birgit Trierweiler-Hauke, Stationsleitung, sowie die Chirurgen Dr. Lars Fischer, Dr. Moritz Koch und Dr. Beat Müller.