"Ich war schon oft in islamischen Ländern, und hab auch einmal kurz miterlebt Ramadan zu feiern – in der Türkei – habe aber das Fastenbrechen nie miterlebt. Und das hat mich einfach interessiert. Es ist außerdem ganz interessant, einmal zu sehen, wie die türkischen Studenten, wie die arabischen Studenten, die hier die Mehrheit bilden der islamischen Studenten, wie sie die Festlichkeiten begehen."
Seit Sonnenaufgang haben die muslimischen Studierenden gefastet, so schreibt es ihr Glaube vor. Dazu zählt aber nicht nur, einen Monat lang tagsüber auf Speisen und Getränke zu verzichten und sexuell enthaltsam zu sein, sondern dazu gehören auch regelmäßige Gebete und religiöse Besinnung. Das Fastenbrechen findet dann im Kreise der Familie oder mit Freunden statt. Für muslimische Studierende aus dem Ausland, deren Familien nicht in Deutschland leben, ist das oft nicht möglich. Für sie soll das Fastenbrechen in der Mensa zumindest ein kleiner Ersatz sein, sagt Ulrike Behmenburg von der Evangelischen Studentengemeinde, die das Iftar-Essen mit initiiert hat. Ulrike Behmenburg berät in der Studentengemeinde ausländische Studierende. Heute Abend teilt sie das Essen aus.
"(Behmenburg:) "Das ist ja für mich auch ein absolut neuer Job: Einmal im Jahr hier in der Mensa beim Iftar-Essen das Essen auszugeben. Das macht mir richtig Spaß."
(Üing:) "Und was gibt’s hier Leckeres?"
(Behmenburg:) "Es gibt hier Hähnchen mit Kartoffen und Soße. Dann gibt’s Nudeln mit Schafskäse und Salat und eine Suppe."
(Üing): "Was bedeutet der Abend ihnen jetzt hier?"
(Behmenburg:) "Also für mich ist das einfach ein Zeichen der Versöhnung. Dass das Iftar-Essen, dass überhaupt dieser Monat Ramadan, der ja eine sehr wichtige Bedeutung hat im religiösen Leben der Muslime, dass wir den überhaupt zur Kenntnis nehmen. Dass wir das wissen, dass die deutschen Studenten das auch mitkriegen, dass jetzt der Monat Ramadan ist, und dass wir diese Tradition dann abends zum Fastenessen zusammen zu kommen, dass wir das auch mal miterleben."
Gespendet wurde das Essen von der DITIB-Moschee in Köln, die zum bundesweiten Dachverband der "Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion" zählt. Bekir Alboga, DITIB-Dialogbeauftrager, sieht das gemeinsame Iftar-Essen als Teil eines wichtigen interreligiösen Dialogs, der auch und gerade an den Hochschulen stattfinden müsse.
"Das sind ja junge Menschen von heute, die werden morgen irgendwo an einer Stelle angestellt, sie werden vielleicht auch Menschen verwalten, worunter möglicherweise auch Muslime sind, so dass diese Sensibilität entsteht, dass man weiß: Aha, die haben eine andere Mentalität, im Fastenmonat Ramadan machen sie Fastenbrechen, so dass sie verständnisvoller mit ihren muslimischen Angestellten umgehen können. Die werden Multiplikatoren und es ist sehr wichtig, dass man die Multiplikatoren sensibilisiert, um die die gesamte Gesellschaft zu sensibilisieren."
Ein Prozess, der bereits in vollem Gange sei – das findet jedenfalls Canan Tunc, die im 6. Semester Sozialarbeit studiert.
"Ich habe auch letztes Jahr, als ich hier war, deutsche Kommilitonen mitgenommen, Freundinnen von mir, um denen auch das Feeling rüberzubringen, wie das ist, in einer großen Gemeinschaft das Fasten zu brechen und das hat wunderbar geklappt."
Ein Blick in die Runde beim diesjährigen Iftar-Essen trübt diese optimistische Einschätzung: Von den nicht-muslimischen Studierenden ist gerade einmal eine Handvoll gekommen. Geplant war das gemeinsame Fastenbrechen auch als Treffpunkt zum Gespräch zwischen den Religionen und Kulturen. Doch bei so wenig Interesse von Seiten der Nicht-Muslime war ein wirklicher Dialog an diesem Abend nicht möglich.
Seit Sonnenaufgang haben die muslimischen Studierenden gefastet, so schreibt es ihr Glaube vor. Dazu zählt aber nicht nur, einen Monat lang tagsüber auf Speisen und Getränke zu verzichten und sexuell enthaltsam zu sein, sondern dazu gehören auch regelmäßige Gebete und religiöse Besinnung. Das Fastenbrechen findet dann im Kreise der Familie oder mit Freunden statt. Für muslimische Studierende aus dem Ausland, deren Familien nicht in Deutschland leben, ist das oft nicht möglich. Für sie soll das Fastenbrechen in der Mensa zumindest ein kleiner Ersatz sein, sagt Ulrike Behmenburg von der Evangelischen Studentengemeinde, die das Iftar-Essen mit initiiert hat. Ulrike Behmenburg berät in der Studentengemeinde ausländische Studierende. Heute Abend teilt sie das Essen aus.
"(Behmenburg:) "Das ist ja für mich auch ein absolut neuer Job: Einmal im Jahr hier in der Mensa beim Iftar-Essen das Essen auszugeben. Das macht mir richtig Spaß."
(Üing:) "Und was gibt’s hier Leckeres?"
(Behmenburg:) "Es gibt hier Hähnchen mit Kartoffen und Soße. Dann gibt’s Nudeln mit Schafskäse und Salat und eine Suppe."
(Üing): "Was bedeutet der Abend ihnen jetzt hier?"
(Behmenburg:) "Also für mich ist das einfach ein Zeichen der Versöhnung. Dass das Iftar-Essen, dass überhaupt dieser Monat Ramadan, der ja eine sehr wichtige Bedeutung hat im religiösen Leben der Muslime, dass wir den überhaupt zur Kenntnis nehmen. Dass wir das wissen, dass die deutschen Studenten das auch mitkriegen, dass jetzt der Monat Ramadan ist, und dass wir diese Tradition dann abends zum Fastenessen zusammen zu kommen, dass wir das auch mal miterleben."
Gespendet wurde das Essen von der DITIB-Moschee in Köln, die zum bundesweiten Dachverband der "Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion" zählt. Bekir Alboga, DITIB-Dialogbeauftrager, sieht das gemeinsame Iftar-Essen als Teil eines wichtigen interreligiösen Dialogs, der auch und gerade an den Hochschulen stattfinden müsse.
"Das sind ja junge Menschen von heute, die werden morgen irgendwo an einer Stelle angestellt, sie werden vielleicht auch Menschen verwalten, worunter möglicherweise auch Muslime sind, so dass diese Sensibilität entsteht, dass man weiß: Aha, die haben eine andere Mentalität, im Fastenmonat Ramadan machen sie Fastenbrechen, so dass sie verständnisvoller mit ihren muslimischen Angestellten umgehen können. Die werden Multiplikatoren und es ist sehr wichtig, dass man die Multiplikatoren sensibilisiert, um die die gesamte Gesellschaft zu sensibilisieren."
Ein Prozess, der bereits in vollem Gange sei – das findet jedenfalls Canan Tunc, die im 6. Semester Sozialarbeit studiert.
"Ich habe auch letztes Jahr, als ich hier war, deutsche Kommilitonen mitgenommen, Freundinnen von mir, um denen auch das Feeling rüberzubringen, wie das ist, in einer großen Gemeinschaft das Fasten zu brechen und das hat wunderbar geklappt."
Ein Blick in die Runde beim diesjährigen Iftar-Essen trübt diese optimistische Einschätzung: Von den nicht-muslimischen Studierenden ist gerade einmal eine Handvoll gekommen. Geplant war das gemeinsame Fastenbrechen auch als Treffpunkt zum Gespräch zwischen den Religionen und Kulturen. Doch bei so wenig Interesse von Seiten der Nicht-Muslime war ein wirklicher Dialog an diesem Abend nicht möglich.