Krise in der Ampel-Koalition
FDP-Finanzministerium reagiert kühl auf Kompromissvorschlag von Wirtschaftsminister Habeck

Im Streit der Ampel-Koalition über die künftige Wirtschafts- und Finanzpolitik zeichnet sich weiter kein Kompromiss ab.

    Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz sitzen nebeneinander auf ihren Plätzen im Bundestag. Lindner schielt zu Habeck und Scholz. Habeck und Scholz schauen grimmig nach vorne.
    Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, v.l.n.r.) auf der Regierungsbank im Bundestag (picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern / Geisler-Fotopress)
    Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium reagierte am Vormittag verhalten auf einen Vorschlag von Wirtschaftsminister Habeck. Der Grünen-Politiker hatte angeregt, die ursprünglich für den Bau der neuen Chipfabrik von Intel in Magdeburg vorgesehenen zehn Milliarden Euro für noch offene Haushaltslücken zu verwenden. Intel hat erklärt, die Fabrik vorerst nicht zu bauen.
    Die Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium, Hessel, sagte, es gebe im Haushalt kein Spielgeld für einzelne Parteien. Stattdessen gehe es um die Frage, wie die Wirtschaft künftig wieder stärker wachsen könne.
    Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner waren am Vormittag erneut im Kanzleramt zusammengekommen. Scholz hatte zu Unterredungen in kleinen Runden eingeladen, in denen es auch um die Zukunft der Koalition geht. Morgen tagt der Koalitionsausschuss; diesem gehören auch die Partei- und Fraktionsvorsitzenden an.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.