Organspenden
FDP-Fraktion im Bundestag will Voraussetzungen ändern

Die FDP-Fraktion im Bundestag will die Zahl der Organspenden erhöhen und dafür die Voraussetzungen ändern.

    Organspendeausweise, aufgenommen bei einer Pressekonferenz zum Tag der Organspende am 03. Juni 2023.
    Organspendeausweise (picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd)
    So soll künftig bereits der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine Organentnahme sein. Bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden. Das geht aus dem Entwurf eines Positionspapiers hervor, das heute von der FDP-Fraktion beschlossen werden soll. Die FDP-Rechtspolitikerin Helling-Plahr sagte der "Welt", noch immer stehe der Anzahl an Organspendern ein Vielfaches an Menschen auf Wartelisten gegenüber.
    Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation wurden im vergangenen Jahr 965 Mal ein oder mehrere Organe verpflanzt. Zugleich standen 8.400 Menschen auf Wartelisten.
    In Ländern wie Großbritannien, Spanien, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA sind Organspenden nach Herz-Kreislauf-Stillstand bereits erlaubt und führten zum Teil zu einem Anstieg der Organspenden. In Deutschland dagegen gaben Mediziner bisher oft zu bedenken, die Feststellung des Herz-Kreislauf-Todes berge ein höheres Risiko für Fehldiagnosen.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.