
Höferlein sagte im Deutschlandfunk weiter, in der jetzigen geopolitischen Lage könne man es nicht hinnehmen, dass jemand unerkannt auf das Bundeswehrgelände gehen könne. Deutschland müsse wehrhaft sein, nicht nur im Äußeren der Bundeswehr, sondern auch im Inneren. Die Grenzanlagen müssten noch besser bewacht werden. Zugleich betonte der FDP-Politiker, dass dies wegen der großen Flächen - teils auch in Waldgebieten - eine Herausforderung sei.
Verteidigungsminister Pistorius rief ebenfalls zu verstärkter Wachsamkeit auf. An beiden Orten habe man schnell reagiert, Zugänge gesperrt, Kontrollen verschärft, Ermittlungsbehörden eingeschaltet und Laboruntersuchungen veranlasst, sagte der SPD-Politiker dem Magazin "Der Spiegel".
Faber vermutet Russland hinter Vorfällen
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Faber (FDP), vermutet Russland hinter den Vorfällen. "Aufgrund der zeitlichen Nähe der Vorfälle in den beiden Kasernen kann man vermuten, dass ein feindlicher Akteur hier bei uns seine Sabotage-Fähigkeiten demonstrieren will", sagte der FDP-Politiker der Bild-Zeitung. Der Akteur, der gerade das größte Interesse daran habe, sei Russlands Präsident Putin, fügte er hinzu.
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sagte im Deutschlandfunk, die jüngsten Vorgängen in Nordrhein-Westfalen passten zwar in die Art und Weise, wie Russland vorgehe. Dahinter könnten aber etwa auch Linksextremisten oder Islamisten stecken. Derzeit handele es sich um Spekulationen. Das komplette Interview mit Roderich Kiesewetter können Sie hier nochmal nachlesen (PDF).
Staatsschutz ermittelt
Am Gelände der Luftwaffen-Kaserne Köln-Wahn ermitteln Polizei und Staatsschutz, nachdem dort auffällige Wasserwerte registriert und ein Loch in einem Zaun entdeckt worden waren. In Wahn ist auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr untergebracht. In Geilenkirchen hatte ein Mann versucht, auf den NATO-Stützpunkt zu gelangen, auf dem unter anderem AWACS-Aufklärungsflugzeuge stationiert sind.
Diese Nachricht wurde am 15.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.