In weißen Kitteln sitzt eine Grundschulklasse auf Hockern im Chemielabor. Studienrätin Karin Leuthner verrät, was hier gemacht werden kann:
...und dann haben wir noch ein drittes Labor: das so genannte Kristalllabor. (Kinder leise:) Oh geil
Die Begeisterung der Kinder bestätigt Erkenntnisse von Professorin Gisela Lück, Chemiedidaktikerin an der Universität Bielefeld:
Wir haben in eigenen Untersuchungen ich hoffe belegen können an vielen Details, was die Erinnerungsfähigkeit, das Interesse und die Langzeitwirkung betrifft, dass Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren ganz besonders neugierig sind, naturwissenschaftliche Neugier haben, wie später bei Kindern im Alter der Pubertät nicht wieder vorkommt. Und wenn die Kinder im Experimentieren Fragen stellen, dann springt - ich sag das mal jetzt so salopp - ein Feuer über, wie es beim Trockenen Unterricht nicht käme.
Aber grade in dieser Altersstufe fehlt es an Lehrern, die sich für Naturwissenschaften begeistern. Im Gegenteil! Es ist so,
...dass wir im Sachunterricht - einem der wichtigsten Fächer, die wir in der Grundschule haben neben Mathematik und Deutsch - bei den derzeitigen Lehrern einiges versäumt haben, was die naturwissenschaftliche Bildung betrifft. Wenn Lehrer (und Lehrerinnen) nicht in der Lage sind auf Grund ihrer eigenen Ausbildung naturwissenschaftlich auszurichten, tun sies höchst wahrscheinlich auch nicht. D.h. Generationen von Grundschülern werden ein Defizit erleben im naturwissenschaftlichen Sachunterricht.
Diesen Mangel soll die neue Lehrerfortbildungsstätte lindern helfen. Der Initiator Didaktikprofessor. Peter Menzel von der Universität Hohenheim skizziert die Entstehung:
Der erste Schritt war die Einrichtung dieses Schülerexperimentierlabors gemeinsam mit der Fakultät Chemie der Universität Stuttgart. Und das können wir jetzt benutzen als Aufhänger, als Ansatzpunkt um auch die Lehrer zu interessieren, zu motivieren. Dadurch haben wir auch den Zuschlag bekommen der Gesellschaft Deutscher Chemiker für ein offizielles Lehrerfortbildungszentrum der Chemie in der Region Baden-Württemberg.
Was die Schüler - jetzt noch kleine, später auch große - im Labor machen, schildert der Dekan der Fakultät Chemie, Prof. Helmut Bertagnolli:
In diesem Labor machen die Kinder zur Zeit relativ einfache Versuche. Versuche, die sie zuhause wiederholen können, was wir als ganz wichtig empfinden. Und die Lehrer sehen auch, dass man mit relativ einfachen Mitteln sehr schöne Versuche auch im Rahmen eines ganz normalen Praktikums in der Schule mit ganz einfachen Mitteln machen kann. Es sind z.B. Versuche, die das Riechen betreffen, Kristallzüchtungen und ähnliche Sachen oder auch Versuche die Farben mit Farbstiften betreffen. Und da sehen die Kinder welche Möglichkeiten es gibt. Und es ist glaube ich auch für die Lehrer stimulierend, dass sie weiter machen können in der Schule ohne großen finanziellen Aufwand. Das scheint uns ein ganz wesentlicher Punkt zu sein.
Grundschulen brauchen dazu also kein Chemielabor. Ein echtes Problem dagegen bleibt die Betreuung, denn im Fehling-Lab sorgen zusätzliche Helfer dafür, dass die Kinder ihre Experimente in kleinen Gruppen machen können. Kein Wunder, dass sie begeistert sind, wie Prof. Menzel berichtet:
Also mit den Schülern sind die Erfahrungen, schon fast seit Dezember letzten Jahres, die sind außergewöhnlich gut. Am eindrucksvollsten, wenn Manns live sieht. Da sprechen allein die Antworten, die Briefe, die Gemälde der Schüler für sich. Und die Resonanz bei den begleitenden Lehrern ist hervorragend. Und dadurch dann auch die Kontakte mit Kultusministerium, mit Oberschulämtern, den Seminaren. Also es zeichnet sich die Bildung eines Netzwerks ab, das über dieses Schülerexperimentierlabor in die Wege kam.
Die Schüler bekommen etwas Experimentiermaterial mit nach Hause und die Lehrer detaillierte Versuchsanleitungen. Das Fehling-lab hat auch schon Patenschaften für Schulen übernommen und hilft Lehrern auch nach der Fortbildung weiter. Prof. Bertagnolli:
Wir hoffen wirklich, dass wir da die Barriere zwischen Schule und Universität auf allen Ebenen abbauen können.
...und dann haben wir noch ein drittes Labor: das so genannte Kristalllabor. (Kinder leise:) Oh geil
Die Begeisterung der Kinder bestätigt Erkenntnisse von Professorin Gisela Lück, Chemiedidaktikerin an der Universität Bielefeld:
Wir haben in eigenen Untersuchungen ich hoffe belegen können an vielen Details, was die Erinnerungsfähigkeit, das Interesse und die Langzeitwirkung betrifft, dass Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren ganz besonders neugierig sind, naturwissenschaftliche Neugier haben, wie später bei Kindern im Alter der Pubertät nicht wieder vorkommt. Und wenn die Kinder im Experimentieren Fragen stellen, dann springt - ich sag das mal jetzt so salopp - ein Feuer über, wie es beim Trockenen Unterricht nicht käme.
Aber grade in dieser Altersstufe fehlt es an Lehrern, die sich für Naturwissenschaften begeistern. Im Gegenteil! Es ist so,
...dass wir im Sachunterricht - einem der wichtigsten Fächer, die wir in der Grundschule haben neben Mathematik und Deutsch - bei den derzeitigen Lehrern einiges versäumt haben, was die naturwissenschaftliche Bildung betrifft. Wenn Lehrer (und Lehrerinnen) nicht in der Lage sind auf Grund ihrer eigenen Ausbildung naturwissenschaftlich auszurichten, tun sies höchst wahrscheinlich auch nicht. D.h. Generationen von Grundschülern werden ein Defizit erleben im naturwissenschaftlichen Sachunterricht.
Diesen Mangel soll die neue Lehrerfortbildungsstätte lindern helfen. Der Initiator Didaktikprofessor. Peter Menzel von der Universität Hohenheim skizziert die Entstehung:
Der erste Schritt war die Einrichtung dieses Schülerexperimentierlabors gemeinsam mit der Fakultät Chemie der Universität Stuttgart. Und das können wir jetzt benutzen als Aufhänger, als Ansatzpunkt um auch die Lehrer zu interessieren, zu motivieren. Dadurch haben wir auch den Zuschlag bekommen der Gesellschaft Deutscher Chemiker für ein offizielles Lehrerfortbildungszentrum der Chemie in der Region Baden-Württemberg.
Was die Schüler - jetzt noch kleine, später auch große - im Labor machen, schildert der Dekan der Fakultät Chemie, Prof. Helmut Bertagnolli:
In diesem Labor machen die Kinder zur Zeit relativ einfache Versuche. Versuche, die sie zuhause wiederholen können, was wir als ganz wichtig empfinden. Und die Lehrer sehen auch, dass man mit relativ einfachen Mitteln sehr schöne Versuche auch im Rahmen eines ganz normalen Praktikums in der Schule mit ganz einfachen Mitteln machen kann. Es sind z.B. Versuche, die das Riechen betreffen, Kristallzüchtungen und ähnliche Sachen oder auch Versuche die Farben mit Farbstiften betreffen. Und da sehen die Kinder welche Möglichkeiten es gibt. Und es ist glaube ich auch für die Lehrer stimulierend, dass sie weiter machen können in der Schule ohne großen finanziellen Aufwand. Das scheint uns ein ganz wesentlicher Punkt zu sein.
Grundschulen brauchen dazu also kein Chemielabor. Ein echtes Problem dagegen bleibt die Betreuung, denn im Fehling-Lab sorgen zusätzliche Helfer dafür, dass die Kinder ihre Experimente in kleinen Gruppen machen können. Kein Wunder, dass sie begeistert sind, wie Prof. Menzel berichtet:
Also mit den Schülern sind die Erfahrungen, schon fast seit Dezember letzten Jahres, die sind außergewöhnlich gut. Am eindrucksvollsten, wenn Manns live sieht. Da sprechen allein die Antworten, die Briefe, die Gemälde der Schüler für sich. Und die Resonanz bei den begleitenden Lehrern ist hervorragend. Und dadurch dann auch die Kontakte mit Kultusministerium, mit Oberschulämtern, den Seminaren. Also es zeichnet sich die Bildung eines Netzwerks ab, das über dieses Schülerexperimentierlabor in die Wege kam.
Die Schüler bekommen etwas Experimentiermaterial mit nach Hause und die Lehrer detaillierte Versuchsanleitungen. Das Fehling-lab hat auch schon Patenschaften für Schulen übernommen und hilft Lehrern auch nach der Fortbildung weiter. Prof. Bertagnolli:
Wir hoffen wirklich, dass wir da die Barriere zwischen Schule und Universität auf allen Ebenen abbauen können.