Gesundheit kann Meerschweinchenzüchterin Angelika Lach vor allem an Sonntagen gebrauchen. Sonntags steht nämlich die Käfigreinigung auf dem Programm, und an Sonntagen kriegt es Frau Lach auch regelmäßig mit den Bronchien:
"Die Nase läuft, ich muss auch niesen dabei, und ich muss auch des öfteren mal rausgehen, wenn’s zu viel wird."
Die Ursache, vermutet Frau Lach, ist die hart gepresste Streu, die sie nach dem Reinigen zerbröselt und auf dem Boden der Käfige verstreut. Dabei entsteht nämlich immer eine enorme Staubwolke, und die kitzelt Frau Lach ordentlich in den Bronchien. Beim Züchter-Stammtisch, der diesmal im Garten von Frau Lach stattfindet, bestätigen einige Insider aus der Meerschweinchen-Szene den Verdacht:
"Die Belastung ist enorm, denk ich mal. Selbst an den Trennwänden liegt ganz feiner Staub oben auf! Ich hab das auch nachts, dass ich wach werde und noch huste. Es ist immer nach dem Reinigen, quasi. Das ist ganz klar, weil das ist ganz feiner Staub, der sich dabei entwickelt beim Saubermachen, durch das eng gepresste Streu. Da steht zwar meistens "staubfrei" drauf, aber: Ist nicht so! Ist alles gelogen!"
Feinstaubalarm am Meerschweinchenkäfig? - Der Produktprüfer Jörg Walasiak von der Deutschen Montan Industrie in Essen hat die Streu auf ihren Feinstaubgehalt getestet. Das Resultat ist erstaunlich:
"Der erste Versuch hat durchaus gezeigt, dass eine Feinstaubkonzentration von nicht geringer Menge innerhalb des Streus enthalten ist."
Das Ergebnis im Detail: Die Feinstaubbelastung beim Streuwechsel im Meerschweinchenkäfig liegt bei durchschnittlich 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dieser Wert liegt zwar unter der EU-Obergrenze von 50 Mikrogramm, aber:
"Wenn Sie mich nach den Konzentrationen fragen, dann ist das sicherlich vergleichbar mit einer verkehrsreichen Straße."
Allerdings nicht ganz so giftig - schließlich wabern durch den Kleintierkäfig keine Auspuffgase, sondern lediglich Stäube von klein geschreddertem Weichholz. Der Sprecher eines namhaften Streu-Herstellers sieht deshalb keine große Gefahr beim Reinigen des Meerschweinchenkäfigs:
"Da es sich hier um ein Naturprodukt handelt, ist natürlich durch den Verarbeitungsprozess ein gewisser Anteil an Feinstaub überhaupt nicht zu vermeiden." - "Wie hoch ist der?" - "Unter zwei Prozent." - "Also: Sie weisen die Ergebnisse von der Hand und sagen: Na ja, das bisschen Husten - das macht doch nichts?" - "Extrem gesprochen würde ich das so sagen."
Produktprüfer Jörg Walasiak ist da ganz anderer Meinung: Er rät zur Vorsicht am feinstaubbelasteten Meerschweinchenkäfig:
"Man kann auch mit Ausdünstungen von Harzen, die in dem Holz enthalten sind, rechnen, so dass es vielleicht sogar zu allergischen Reaktionen kommen kann, so dass in diesem Falle mit Schutzmaßnahmen entgegengetreten werden sollte."
Meerschweinchenbesitzer mit Allergie sollten ihrem Meerschweinchen in Zukunft nur noch mit Atemschutzmaske gegenübertreten. Dieses Ergebnis lässt sich auch auf Kaninchen-, Hamster- und Wüstenrennmauskäfige übertragen. Beim Meerschweinchen-Stammtisch jedenfalls stößt der Rat des Experten auf offene Ohren. Allerdings benötigt man hier zusätzlich noch Atemschutzmasken im Meerschweinchenformat. Denn auch die kleinen Nagetiere, weiß Meerschweinchenzüchterin Angelika Lach, haben es feinstaubbedingt schon übel an den Bronchien:
"Besonders schlimm hat es hier unten meine "Hexe", das ist die Weiße hier unten, die wirklich drunter leidet. Also wenn ich einstreue, dann niest sie also wirklich noch bis zu zwei Stunden später."
"Die Nase läuft, ich muss auch niesen dabei, und ich muss auch des öfteren mal rausgehen, wenn’s zu viel wird."
Die Ursache, vermutet Frau Lach, ist die hart gepresste Streu, die sie nach dem Reinigen zerbröselt und auf dem Boden der Käfige verstreut. Dabei entsteht nämlich immer eine enorme Staubwolke, und die kitzelt Frau Lach ordentlich in den Bronchien. Beim Züchter-Stammtisch, der diesmal im Garten von Frau Lach stattfindet, bestätigen einige Insider aus der Meerschweinchen-Szene den Verdacht:
"Die Belastung ist enorm, denk ich mal. Selbst an den Trennwänden liegt ganz feiner Staub oben auf! Ich hab das auch nachts, dass ich wach werde und noch huste. Es ist immer nach dem Reinigen, quasi. Das ist ganz klar, weil das ist ganz feiner Staub, der sich dabei entwickelt beim Saubermachen, durch das eng gepresste Streu. Da steht zwar meistens "staubfrei" drauf, aber: Ist nicht so! Ist alles gelogen!"
Feinstaubalarm am Meerschweinchenkäfig? - Der Produktprüfer Jörg Walasiak von der Deutschen Montan Industrie in Essen hat die Streu auf ihren Feinstaubgehalt getestet. Das Resultat ist erstaunlich:
"Der erste Versuch hat durchaus gezeigt, dass eine Feinstaubkonzentration von nicht geringer Menge innerhalb des Streus enthalten ist."
Das Ergebnis im Detail: Die Feinstaubbelastung beim Streuwechsel im Meerschweinchenkäfig liegt bei durchschnittlich 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dieser Wert liegt zwar unter der EU-Obergrenze von 50 Mikrogramm, aber:
"Wenn Sie mich nach den Konzentrationen fragen, dann ist das sicherlich vergleichbar mit einer verkehrsreichen Straße."
Allerdings nicht ganz so giftig - schließlich wabern durch den Kleintierkäfig keine Auspuffgase, sondern lediglich Stäube von klein geschreddertem Weichholz. Der Sprecher eines namhaften Streu-Herstellers sieht deshalb keine große Gefahr beim Reinigen des Meerschweinchenkäfigs:
"Da es sich hier um ein Naturprodukt handelt, ist natürlich durch den Verarbeitungsprozess ein gewisser Anteil an Feinstaub überhaupt nicht zu vermeiden." - "Wie hoch ist der?" - "Unter zwei Prozent." - "Also: Sie weisen die Ergebnisse von der Hand und sagen: Na ja, das bisschen Husten - das macht doch nichts?" - "Extrem gesprochen würde ich das so sagen."
Produktprüfer Jörg Walasiak ist da ganz anderer Meinung: Er rät zur Vorsicht am feinstaubbelasteten Meerschweinchenkäfig:
"Man kann auch mit Ausdünstungen von Harzen, die in dem Holz enthalten sind, rechnen, so dass es vielleicht sogar zu allergischen Reaktionen kommen kann, so dass in diesem Falle mit Schutzmaßnahmen entgegengetreten werden sollte."
Meerschweinchenbesitzer mit Allergie sollten ihrem Meerschweinchen in Zukunft nur noch mit Atemschutzmaske gegenübertreten. Dieses Ergebnis lässt sich auch auf Kaninchen-, Hamster- und Wüstenrennmauskäfige übertragen. Beim Meerschweinchen-Stammtisch jedenfalls stößt der Rat des Experten auf offene Ohren. Allerdings benötigt man hier zusätzlich noch Atemschutzmasken im Meerschweinchenformat. Denn auch die kleinen Nagetiere, weiß Meerschweinchenzüchterin Angelika Lach, haben es feinstaubbedingt schon übel an den Bronchien:
"Besonders schlimm hat es hier unten meine "Hexe", das ist die Weiße hier unten, die wirklich drunter leidet. Also wenn ich einstreue, dann niest sie also wirklich noch bis zu zwei Stunden später."